Die Polizeiliche Kriminalprävention macht auf eine Betrugsmasche namens "Tech Support Scam" aufmerksam:
Hierbei rufen Betrüger via Telefon ihre potenziellen Opfer an und behaupten, sie seien Support-Mitarbeiter von meist bekannten Software-Unternehmen. Sie geben im Telefonat an, dass der Rechner oder Laptop der angerufenen Person Fehler aufweise, sei von Viren befallen oder gehackt worden, oder benötige ein neues Sicherheitszertifikat.
Dafür müsse die angerufene Person eine Fernwartungs-Software herunterladen. Damit können die Gauner dann sensible Daten abfischen oder ausspähen; z.B. Passwörter, Zugangsdaten für das Online-Banking oder sensible Unternehmsdaten.
Durch einen solchen Fernzugriff können Cyberkriminelle auch viele Rechner zu einem Bot-Net zusammenschalten, um unbemerkt vom Opfer weitere Straftaten zu begehen.
Nicht selten wird auch für "Service-Leistungen" Geld verlangt; angeblich für abgelaufene Lizenzen oder die Angerufenen werden überredet, kostenpflichtige Wartungsverträge abzuschließen.
Tipps von der Polizei zum Schutz vor diesen Maschen:
- Seriöse Unternehmen und IT-Dienstleister nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben, legen Sie einfach den Hörer auf.
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten heraus, z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten.
- Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner / PC, beispielsweise für die Installation einer Fernwartungssoftware.
Tipps der Polizei für Opfer eines Betrugs:
- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet.
- Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.
- Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.
- Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
- Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie ggf. bereits getätigte Zahlungen zurückholen können.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Weitere Informationen und Hilfe: Erste Hilfe nach einer Installation von Schadsoftware gibt es in der ➝ (PDF) Checkliste von Polizei und BSI. Weitere Handlungsempfehlungen gibt es auch in der ➝ (PDF) Phishing- Checkliste für den Notfall. Betrugsversuche kann man zusätzlich ➝ bei Microsoft melden.