Die finanzielle Unsicherheit ist sicherlich eine der Gründe, warum Menschen aktuell ihr Konsum-verhalten entsprechend einschränken. Ein weiterer Grund ist, dass vielen Verbrauchern derzeit das Shoppen in den Läden vor Ort (nicht online) wegen den Corona-Beschränkungen keinen Spaß macht:
Bei etlichen Geschäften heißt es erst einmal Schlange stehen und warten, bis man hinein darf. Klamotten sollen erst nach dem Kauf zuhause anprobiert werden. Markierungen am Boden vor den Läden und Kassen als "Abstandshalter" erinnern ständig an die derzeitige Ausnahmesituation.
Und nicht zu unterschätzen: die Mund-und-Nasenbedeckung. Die Masken, Schals, Tücher o.ä. werden oft als unangenehm, atmungserschwerend bis hin zu sehbehindernd empfunden (verringertes Sichtfeld, beschlagene Brillen). Das alles kommt natürlich dem Online-Handel zugute; die Geschäfte vor Ort sind da erheblich im Nachteil.
Dies bestätigt auch der Handelsverband Deutschland (HDE): Eine HDE-Umfrage unter rund 500 Nicht-Lebensmittelhändlern in der vergangenen Woche (KW19) ergab, dass insbesondere im Bekleidungseinzelhandel die Entwicklung in den wieder eröffneten Geschäften sehr schwach verläuft. Hier erreicht ein Fünftel der Unternehmen nicht mehr als ein Viertel der Erlöse des entsprechenden Vorjahreszeitraums.
Die HDE-Umfrage macht außerdem deutlich, dass fast 60 Prozent der
befragten Nicht-Lebensmittelhändler aufgrund der zwischenzeitlichen
Ladenschließungen in der Coronakrise volle Warenlager haben. 40 Prozent
der Befragten geben als Ursache des Warenüberhangs die insgesamt
schwache Nachfrage an.
Donnerstag, 14. Mai 2020
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