Samstag, 18. September 2021

Vor dem Pilze sammeln über Cäsium-Belastung informieren

Mit Beginn der Pilzsaison lockt es viele "Schwammerlsucher" in den Wald, um den eigenen Speiseplan zu erweitern. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) weist darauf hin, dass es bei aller Freude über ein besonders schön gewachsenes Exemplar trotzdem angeraten sein kann, auch einmal einen schmackhaften Speisepilz an seinem Platz zu lassen. 

Denn vor allem in Süddeutschland weisen einige Pilzarten laut dem aktuellen Pilzbericht des BfS stark erhöhte Mengen an radioaktivem Cäsium (Cäsium-137) auf. 

Die BfS-Präsidentin Inge Paulini erklärt: "Das radioaktive Cäsium in den Pilzen stammt noch immer aus dem Reaktorunfall in Tschernobyl vor 35 Jahren. Anders als in landwirtschaftlichen Böden ist es in Waldböden in einer Form vorhanden, in der Pflanzen und Pilze es aufnehmen können – und einige Pilzarten sind besonders gut darin.

Für den Pilzbericht untersucht das BfS jährlich die Cäsium-137-Belastung von Pilzen an aus-gewählten Standorten in Süddeutschland. Zwar geht die Belastung insgesamt langsam zurück, aber vereinzelt treten immer noch Werte von über 4.000 Becquerel Cäsium-137 pro Kilogramm Frischmasse auf. 

Pilze, die in den Handel gebracht werden, dürfen höchstens 600 Becquerel pro Kilogramm Frischmasse aufweisen. Wer allerdings selbst Pilze für den Eigenbedarf sammelt, den schützt dieser Grenzwert nicht.

Weitere Infos vom BfS zum Thema:

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