Donnerstag, 29. September 2022

Mehr als 300 Kinderärzte gegen Junkfood-Werbung

Kinder- und Jugendärzte sehen die Auswirkungen ungesunder Ernährung jeden Tag in ihren Praxen. Wie foodwatch mitteilt, haben 334 von ihnen Bundesernährungsminister Cem Özdemir mit einem Appell aufgefordert, das Kindermarketing für ungesunde Lebensmittel endlich zu beschränken.

Denn mit millionenschweren Werbe-Etats vermarktet die Lebensmittelindustrie vor allem ungesunde Produkte; die bringen am meisten Profit. Im Jahr 2021 hat allein die Süßwarenindustrie eine Milliarde Euro für Werbung ausgegeben – so viel wie in keinem anderen Jahr zuvor.

Zentrale Forderung der Mediziner ist eine Werbepause für ungesunde Lebensmittel im TV, Internet und Radio zwischen 6 und 23 Uhr. Ungesunde Produkte sollen zudem grundsätzlich nicht mehr direkt an Kinder beworben werden dürfen, etwa mit Comicfiguren oder Spielzeugbeigaben.

 Ob ein Lebensmittel gesund oder ungesund ist, lässt sich anhand der von der Weltgesundheits-organisation (WHO) zu diesem Zweck entwickelten Nährwertprofile bewerten. Quelle: foodwatch

Anm v-mag: Auf vielen Lebensmittel-Verpackungen befindet sich (derzeit noch freiwillig für die Hersteller) ein Label; der sogenannte "Nutri-Score". Das Label erinnert visuell an eine Ampel und Wikipedia erklärt es hier: ➝ Wikipedia / Nutri-Score 

Siehe auch beim Bundesministerium für Ernährung: ➝  Nutri-Score

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