Samstag, 25. November 2017

Achtung: Weihnachtsmärkte sind auch beliebt bei Taschendieben

Taschendiebe suchen gerne die Enge - die Gänge zwischen den Buden auf dem Weihnachstmarkt bieten sich dazu besonders an. Während die Besucher an den zahlreichen Ständen stöbern oder sich angeregt bei einer Tasse Punsch unterhalten, schlagen die Diebe blitzschnell zu.

Beliebt ist zum Beispiel der "Drängel-Trick". Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, erklärt: "Ein Dieb rückt unangenehm dicht an das Opfer heran, bis es sich ärgerlich abwendet und dadurch eine umgehängte Tasche oder die Geldbörse in der Manteltasche quasi „griffbereit“ anbietet. Innerhalb weniger Sekunden sind Brieftasche, Kreditkarte oder das Handy verschwunden."


Die Diebe ziehen ihre Maschen oft nach dem gleichen Schema ab: Einer lenkt das Opfer ab, der Zweite stiehlt die Beute und gibt diese dann an einen Dritten weiter, der dann schleunigst verschwindet. Wenn die Diebe nicht sofort bei ihrer Tat ertappt werden, sind sie meist nur schwer ausfindig zu machen - auch weil die Opfer den Verlust erst später entdecken und die Täter oft nicht beschreiben können.

Die Polizeiliche Kriminalprävention macht darauf aufmerksam, dass sich Taschendiebe manchmal schon am "typischen Blick" erkennen lassen: Sie vermeiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und konzentrieren sich eher auf die Beute - z.B. Hand- oder Umhängetasche.

Eine weitere erfolgreiche Masche der Diebe ist, die Kleidung des potenziellen Opfers angeblich versehentlich mit Ketchup, Senf oder einer Flüssigkeit zu beschmutzen. Beim anschließenden Reinigungsversuch lenken sie das Opfer wortreich vom zeitgleichen Diebstahl der Wertsachen ab.  

Weitere Tipps von der Polizei gegen die Tricks von Taschendieben:

  • Nehmen Sie bei einem Bummel über den Weihnachtsmarkt nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.
  • Tragen Sie Geld, Zahlungskarten und Papiere immer in verschiedenen, verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
  • Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen immer mit der Verschlussseite zum Körper.
  • Achten Sie gerade in einem Gedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen. Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich angerempelt oder „in die Zange“ genommen werden.
  • Notieren Sie niemals Ihre PIN irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte).
  • Sollten Ihnen Zahlungskarten abhandengekommen sein, lassen Sie diese sofort für den weiteren Gebrauch sperren, z. B. telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf 116 116.
Die Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“ enthält neben den Tipps auch einen Notfallpass zum Heraustrennen mit allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten sowie eine Checkliste mit Sofortmaßnahmen für Opfer und Zeugen, damit diese nach einem Diebstahl richtig reagieren können.

Die Klappkarte ist kostenlos bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann ebenfalls kostenfrei unter http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/23.html heruntergeladen werden.

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention

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