Montag, 6. November 2017

Bündnis gegen Schütteltrauma - anonyme, kostenlose Beratungsangebote für Eltern

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) hat eine Aufklärungs- und Infokampagne im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) über die Gefahr des Schüttelns von Säuglingen und Kleinkindern gestartet.

Im „Bündnis gegen Schütteltrauma“  engagieren sich neben dem NZFH  zahlreiche Verbände, Vereine und Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen, dem Kinderschutz sowie der Kinder- und Jugendhilfe.

Denn nichtakzidentelle Kopfverletzungen, zu denen das Schütteltrauma zählt, sind laut NZFH bei Säuglingen und Kleinkindern die häufigste nicht natürliche Todesursache.

Jährlich werden schätzungsweise zwischen 100 und 200 Säuglinge und Kleinkinder mit Schütteltrauma in deutsche Kliniken gebracht. Zwischen 10 und 30 Prozent der geschüttelten Kinder sterben.

Zwei Drittel der Säuglinge und Kleinkinder mit Diagnose Schütteltrauma leidet lebenslang unter den Folgen des Schüttelns. Sie umfassen Krampfanfälle sowie geistige und körperliche Behinderungen.

Grund für das Schütteln ist oft ein Kontrollverlust der Eltern für wenige Sekunden - z.B. weil das Baby schreit und sich nicht beruhigen lässt.
 
Wenn der souveräne und sichere Umgang mit einem Baby schwer fällt, können die Beratungsangebote für Eltern weiterhelfen. Die Beratung dort ist vertraulich, anonym und kostenlos (nicht nur bezüglich Schütteltrauma):

Auf Wunsch der Eltern wird auch bedarfsorientiert in die Angebote der Frühen Hilfen vor Ort zur individuellen Unterstützung - zum Beispiel an eine Familienhebamme oder in eine Fachstelle - vermittelt.

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