Donnerstag, 15. März 2018

Umweltbundesamt rät: Kein Torf in den Topf

Mit der Frühlingszeit beginnt auch wieder die aktive Phase für Hobbygärtner. Egal, ob nun Blumenkübel/Kästen auf Balkon oder Veranda, Blumenbeet im Garten oder das Gemüsebeet: wer pflanzt, braucht Blumenerde. Allerdings enthalten viele Blumenerden Torf aus Hochmooren – weil er Wasser besonders gut bindet und einen hohen Säuregrad besitzt.

Um den Torf der Erde beizumischen, muss er erst einmal aus den Mooren abgebaut werden. Mit vielen negativen Folgen; denn durch den Torfabbau werden die jahrhundert- bis jahrtausendalten Moore zerstört und mit ihm der Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere.

Auch fürs Klima ist der Torfabbau schlecht: durch die Entwässerung der Feuchtgebiete entweicht CO2, außerdem entfällt ein wertvoller Speicher für das Treibhausgas.

Auf den hinterlassenen Abbauschäden und den damit verbundenen Kosten bleiben meist die Bauern sitzen. In einigen osteuropäischen Ländern wird Torf sehr günstig abgebaut und über weite Entfernungen transportiert, was das Klima zusätzlich belastet.

Torf hat auch noch andere Nachteile: er speichert zwar gut das Wasser - gibt aber wenig wieder ab. Auch der sehr hohe Säuregrad des Torfs ist nur für wenige Pflanzen förderlich. Um die Erde in einen pH-neutralen Bereich zu bringen, muss der Säuregrad mit Kalk ausgeglichen werden.

Das Umweltbundesamt (UBA) empfiehlt daher torffreie Blumenerde. Damit spart man sich auch das Kalken. Wird dennoch ein höherer Säuregrad benötigt, kann die Erde mit speziellem Dünger angesäuert werden. Alternativ bietet sich Blumenerde aus naheliegenden Kompostierungsanlagen an oder der Kompost wird im eigenen Garten angesetzt, um die Blumenerde später damit anzureichern.

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