Montag, 20. Juni 2016

Forscher bitten Bürger um Zusendungen von Mücken für den Mückenatlas

Seit April 2012 gibt es das Stechmücken-Monitoring in Deutschland. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert diese Stechmücken-Forschung und macht darauf aufmerksam, dass interessierte Bürgerinnen und Bürger als "Mückenjäger" aktiv werden und gefangene Stechmücken an das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e.V. einschicken können.

Projekthintergrund: Einige Stechmücken und andere blutsaugende Insekten sind in der Lage, Krankheitserreger zu übertragen. Auch in Europa kam es in den letzten Jahren zu Ausbrüchen von Insekten-assoziierten Krankheiten, so z.B. der Blauzungenkrankheit der Wiederkäuer in ganz Mitteleuropa (Gnitzen als Virusüberträger) oder des Chikungunya-Fiebers und des Dengue-Fiebers des Menschen in einigen südeuropäischen Ländern (Stechmücken als Virusüberträger).

Seit 2015 breitet sich das Zika-Virus (ebenfalls Stechmücken-übertragen), das mit Missbildungen bei neugeborenen Kindern in Verbindung gebracht wird, in Süd- und Mittelamerika aus. Diese Ereignisse zeigen, dass blutsaugende Insekten eine Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier darstellen können und grundlegende Forschung aktuell und notwendig ist.

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