Dienstag, 23. Juli 2019

Grauer Kapitalmarkt: Anbieter fischen in Sozialen Medien

Seit Jahren ist der Graue Kapitalmarkt eines der Sorgenkinder im Finanzmarkt: Seine Produkte sind kaum oder gar nicht reguliert oder beaufsichtigt.

Verbraucher haben den "Marktwächtern Finanzen" (ein Projekt des Bundesverbands der Verbraucherzentrale und der Verbraucherzentralen) neue Vertriebskanäle für dubiose Geldanlageprodukte gemeldet:

Über das soziale Netzwerk Facebook, als auch über Messenger-Dienste und Instagram versuchen fragwürdige Unternehmen Kontakt zu jungen Interessenten aufzunehmen und wollen sie für ihre Geldanlagen gewinnen.


Via Lifestyle-Gruppen versuchen vermeintliche Einzelpersonen Interesse zu wecken und neue „Teammitglieder“ zu gewinnen. Die Identifikationsfigur wirbt mit gemeinsamen Reisen und einem luxuriösen Lebensstil, postet Bilder von teuren Autos und Traumurlauben und baut über persönliche Nachrichten, Freundschaftsanfragen oder ‚Likes‘ eine Beziehung  auf.

Die Marktwächter-Experten stellten fest, dass die untersuchten Angebote undurchsichtig sind. Oft scheinen Schneeballsysteme dahinter zu stecken.

Wer sich einmal für die Angebote interessiert hat, wird die Vermittler manchmal nicht mehr los: Verbraucher schilderten, dass sie unaufgefordert von fremden Personen kontaktiert und sowohl in sozialen Medien als auch telefonisch mit unseriösen Angeboten regelrecht belästigt wurden.

Die Marktwächter-Experten sammeln weiterhin Beschwerden über unseriöse Geldanlagen, die über soziale Medien angeboten werden. Verbraucher können ihre Erfahrungen im Internet unter www.marktwaechter.de/beschwerdeformular melden.

Quelle: Marktwächter

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