Montag, 6. März 2023

Betrug über Messenger-Dienste

Die Polizeiliche Kriminalprävention weist darauf hin, dass Betrüger zunehmend Messenger-Dienste nutzen, um ihrem "Handwerk" nachzugehen. 

Messenger-Dienste sind Programme, mit denen man auf dem Smartphone, dem Tablet oder dem Computer kurze Nachrichten, sogenannte "Chats" versenden kann. Auf diesem Wege können auch Fotos, Videos, Sticker, Sprachnachrichten usw. versendet werden. 

Dies alles erscheint vielen Nutzern erst einmal vertraulich, da z.B. der beliebte Messenger-Dienst "WhatsApp" zusätzlich mit einer „Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“ wirbt; denn mit dieser Verschlüsselung wird dafür gesorgt, dass nur der Sender und der Empfänger die Nachrichten lesen oder beispielsweise ein gesendetes Video sehen können. 

Die zu übertragenden Daten werden dabei vom Sender verschlüsselt und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt. Als Nutzer sollte man allerdings wissen, dass Messenger-Dienste persönliche Daten sammeln (Namen, E-Mail-Adressen, Adressbuch des Smartphones). 

Wenn ein Account gehackt wird, erhalten Betrüger Zugang zu den gesamten Daten und können so Nachrichten an private Kontakte senden, ohne dass die Empfänger merken, dass jemand Fremdes den Account übernommen hat. 

In diesem Zusammenhang warnt die Polizei vor einer aktuellen Betrugsmasche, die sehr verbreitet ist: 

Kriminelle geben sich bspw. auf WhatsApp oder per SMS als Kinder aus, die ihre Handynummer gewechselt haben. Die Masche funktioniert so, dass Betrüger wahllos Nachrichten per Messenger versenden, die alle gleich lauten: „Mama (oder Papa), ich habe mein Handy verloren. Das hier ist meine neue Nummer, melde dich hier.“ 

Es findet sich immer jemand, auf den der Text passt und der oder die sich zurück melden. Dann geht der Betrug seinen Weg. Das Ziel der Täter ist es, mit erfundenen Geschichten das Geld der Opfer abzugreifen. 

Die Polizei rät daher, bei solchen Nachrichten nachzufragen:

  • Nie ungeprüft neue Rufnummern bei Familienangehörigen und Freunden abspeichern!
    Verifizieren Sie immer selbst den Kontakt!

  • Wenn Sie so eine Nachricht erhalten, sollten Sie unter keinen Umständen auf die Geldforderungen der Trickbetrüger eingehen! Der einfachste Weg ist es, nach so einer Nachricht Ihre tatsächlichen Kinder auf ihrer "alten" und bekannten Handynummer oder Festnetznummer anzurufen. Oft fliegt der Schwindel dadurch schon auf.

Die Polizei rät Opfern von Messenger-Betrug:
  • Löschen Sie die Nachrichten der Betrüger nicht.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
  • Die Nummer der Betrüger können Sie blockieren, um keine weiteren Nachrichten zu erhalten.

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