Montag, 25. Januar 2016

2015: Deutlich mehr Falschgeld in Deutschland

Wie die Deutsche Bundesbank mitteilt, hat sie im Jahr 2015 rund 95.500 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 4,4 Millionen Euro registriert. Die Zahl der Fälschungen stieg gegenüber dem Vorjahr um 51 %. Rein rechnerisch ent­fielen damit zwölf falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.

Bei den Fälschern waren der 20 € Schein und der 50 € Schein außerordentlich beliebt; diese zwei machten fast 90 € der "Blüten" im Jahr 2015 aus. Die Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen im Jahr 2015:


Noten 5 €
10 €
20
50 €
100 €
200 € 500 €
Gesamt
Anzahl 991 1.526 37.916 46.567 5.608 2.032 717 95.357
Anteil
(gerundet)
1% 2% 40% 49% 6% 2% 1%

Tipps von der Deutschen Bundesbank, wie Sie falsche Banknoten erkennen können:

Banknoten sollten nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" stets aufmerksam geprüft werden. Denn für Falschgeld gibt es keinen Ersatz.

In die Prüfung sollten mehrere Sicherheitsmerkmale einbezogen werden, denn die Sicherheit der Euro-Banknoten liegt im Zusammenspiel der verschiedenen Merkmale:
  • Auf der Vorderseite der Banknoten sind zum Beispiel erhabene Teile des Druckbildes zu fühlen.
  • Erste Euro-Banknotenserie: Schriftzug "BCE ECB EZB EKT EKP" am oberen Rand
  • Neue Europa-Serie: Schriftzug "BCE ECB EЦБ EZB EKP EKT EKB BĊE EBC" und zusätzlich Striche am rechten und linken Rand
  • Das Wasserzeichen lässt sich im unbedruckten Bereich in Durchsicht sehen.
  • Die Hologrammelemente verändern sich beim Kippen der Banknote.
  • Auf der Rückseite kann der Perlglanzstreifen (Stückelungen bis 20 Euro) oder der Farbwechsel der rechten Wertzahl (Stückelungen ab 50 Euro) beim Kippen der Noten geprüft werden.
  • Zusätzlich weisen die neuen Euro-Banknoten der Europa-Serie auf der Vorderseite links die Smaragdzahl auf: Beim Kippen verändert sich die Farbe, und ein heller Balken wandert auf- beziehungsweise abwärts.
Die Bundesbank empfiehlt, bei der Prüfung einer verdächtigen Banknote eine zweifelsfrei echte Banknote zum Vergleich heranzuziehen, etwa eine Banknote, die von einem Geldautomaten ausgezahlt wurde.

Und weil sich bei der Prüfung von Banknoten mit Lupen, Prüfstiften oder UV-Lampen sich nicht immer ein eindeutiges Prüfergebnis erzielen lässt, sollten iese Hilfsmittel deshalb besser in Kombination mit der Prüfung anderer Sicherheitsmerkmale genutzt werden.

Fälschungen von Münzen:

Im Gegensatz zu den Banknoten gab es 2015 weniger Fälschungen bei den Münzen.

Demnach wurden im Jahr 2015 wurden rund 34.000 falsche Münzen im deutschen Zahlungsverkehr festgestellt. Im Vorjahr lag das Aufkommen noch bei rund 46.000 falschen Münzen. Damit entfielen in Deutschland rechnerisch vier falsche Münzen auf 10.000 Einwohner.

Die Fälschungen traten laut der Bundesbank ausschließlich bei den drei höchsten Stückelungen auf und verteilten sich im Jahr 2015 wie folgt:

Münzen 50 Cent 1 € 2 € Geamt
Anzahl 1.370 5.521 27.238 34.129
Anteil
(gerundet)
4% 16% 80%

Tipps von der Deutschen Bundesbank, wie Sie falsche Münzen erkennen können:
  • Bei echten Münzen tritt das Münzbild deutlich abgegrenzt aus dem Münzgrund hervor. Münzfälschungen wirken dagegen oft verschwommen und weisen häufig Unebenheiten auf.
  • Die Farbtönung weicht in der Regel von echten Münzen ab.
  • Die Randprägungen der echten 2-Euro-Münzen sind gestochen scharf in den Münzrand eingeprägt. Fälschungen weisen häufig unvollständige oder unregelmäßige Randprägungen auf.
  • Echte 1-Euro- und 2-Euro-Münzen sind nur schwach magnetisch. Sie bleiben zwar am Magneten haften, lassen sich dann aber auch leicht wieder ablösen. Fälschungen hingegen werden in der Regel nicht angezogen oder haften sehr fest am Magneten.
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