Dienstag, 20. Dezember 2016

Weihnachtsgans: Genuss aus artgerechter Haltung

Die gebratene Gans mit Klößen, Rotkohl und Sauce gehört für viele Verbraucher traditionell auf die weihnachtliche Festtafel. Empfehlenswert sind Gänse aus artgerechter Haltung; denn Gänse (und auch Enten) aus "Billighaltung" werden vor allem für die Weihnachtszeit brutal zwangsgemästet.

Die meisten dieser armen Tiere stammen aus Polen und Ungarn - dort ist deren Haltung oft katastrophal. Sie vegetieren in dunklen, engen Ställen vor sich hin, ohne Auslauf und Badewasser. Ihre Intensivmast führt dazu, dass sie sehr schnell an Gewicht zulegen; dadurch können ihre Knochen das hohe Gewicht nicht mehr tragen. Schmerzen und Knochendeformationen sind die Folge.

Die Qualen, die Gänse und Enten außerdem für die sogenannte "Stopfleber" (auch "Foie gras" genannt)" etragen müssen, sind noch unerträglicher. Diese Vögel werden 3-4 mal am Tag (meist maschinell) mit einem Maisbrei zwangsernährt. Dies führt oft auch zu Verletzungen am Schnabel und der Speiseröhre. Aufgrund der hohen Menge an Futter weitet sich nicht nur Speseröhre und Magen unnatürlich; auch die Leber kann da nicht mithalten; sie entwickelt sich zur Fettleber (was nichts anderes ist als der gewollte Effekt der "Stopfleber").

Unser Appell: wer zu Weihnachten nicht auf den oblikatorischen Gänse- oder Entenbraten verzichten möchte, sollte auf ein Tier aus artgerechter Haltung achten (dies schließt den Kauf und Konsum von "Stopfleber" logischerweise aus).

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat hier hilfreiche Tipps und Hinweise für den Kauf von artgerechten Gänsen zusammengestellt: vz Nordrhein-Westfalen

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