Montag, 28. Februar 2022

Potenzielle Lebensgefahr:
Champagner Moët & Chandon Ice Impérial in 3-Liter-Flasche

Im oberpfälzischen Ort Weiden kam es in der Nacht am Samstag, dem 12.02.022 in einem Lokal zu  tragischen Vergiftungsfällen mit einem Todesopfer.

Mehrere Gäste zwischen 33 und 52 Jahren teilten sich im Lokal eine Flasche des Champagners "Moët & Chandon Ice Impérial" in 3-Liter-Größe. Kurze Zeit später traten bei den 8 Betroffenen schwere gesundheitliche Probleme auf; als die alarmierte Polizei und der Rettungsdienst ankamen, lagen sie teilweise auf dem Boden. Einer der Betroffenen, ein 52-jähriger Mann, verstarb noch in der selben Nacht an seiner Vergiftung.

Wie laboranalytisch später festgestellt wurde, befand sich in der Flasche hochkonzentriertes, "flüssiges Ecstasy" (MDMA); die Flasche (bestellt aus dem Internet) soll vor dem Öffnen originalverpackt gewesen sein.

Bisher sind auch in den Niederlanden 4 Menschen durch den Konsum des Champagners verletzt worden; der Champagner stammte auch aus dem Internet und bislang ist der Anbieter noch unbekannt. 

MDMA hat eine rotbraune Farbe und riecht nach Anis. Extreme Vorsicht ist daher geboten, falls der Champagner beim Öffnen nicht sprudelt und eine rötliche Farbe hat, die sich mit der Zeit verdunkelt und nach Anis riecht. 

Bei solchen Anzeichen auf keinen Fall mit dem Getränk in Berührung kommen und erst recht nicht vorkosten. Selbst das Eintauchen einer Fingerspitze in die Flüssigkeit und das Schmecken kann auch ohne Schlucken zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen. Die Einnahme eines kleinen Schlucks kann tödlich sein. Wer eine solche Flasche erhält, soll sofort die Polizei  (0900-8844) und den Notarzt unter 112 informieren

Der Hersteller des Champagners (Kellerei Moët & Chandon) hat die niederländischen Behörde NVWA informiert; es kann nicht ausgeschlossen werden, dass noch weitere Flaschen der gleichen Marke mit MDMA im Umlauf sind. Betroffen ist bislang:

  • "Moët & Chandon Ice Impérial" in der 3-Liter Flasche
      Loscode LAJ7QAB6780004
      (auf Etikett der Flaschenrückseite)

Weitere Infos dazu gibt es hier: lebensmittelwarnung.de

Bericht beim Bayerischen Rundfunk "BR 24": hier 

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