Dienstag, 21. Juni 2022

Bundesnetzagentur unterstützt ausdrücklich die Aufforderung, so viel Gas wie möglich einzusparen

Laut dem Statistischen Bundesamt lag in Deutschland im Jahr 2021 der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung bei 12,6 %. Im Gesamtjahr 2021 war die Stromeinspeisung aus Erdgas 5,8 % geringer als im Vorjahr. 

Der Rückgang sei hauptsächlich auf das 2. Halbjahr 2021 und hier vor allem auf das 3. Quartal 2021 zurückzuführen, als die Stromeinspeisung aus Erdgas im Vergleich zum Vorjahresquartal um 38,9 % zurückging. Hauptverantwortlich dafür waren die deutlich gestiegenen Preise für Erdgas.

Insgesamt stammten 57,6 % des eingespeisten Stroms in Deutschland im Jahr 2021 aus konventionellen und 42,4 % aus erneuerbaren Energieträgern. 

Der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung hierzulande waren die Kohlekraftwerke (die insgesamt eingespeisten Strommenge damit betrug 30,2 % - ein Plus von 24,9 % gegenüber dem Vorjahr). Die Kohle dazu stammt zu rund 60 % aus Braunkohle und zu rund 40 % aus Steinkohle.

Quelle: Statistisches Bundesamt

Die Bundesnetzagentur hat heute (Stand 21.06.2022,12:00 Uhr) bekanntgegeben, dass die Lage der Gasversorgung "angespannt" ist. Denn die Gasflüsse aus der Nord Stream 1 wurden auf etwa 40 % der Maximalleistung gedrosselt. Von dieser Reduktion ist die Weitergabe von Gas in andere europäische Länder wie zum Beispiel Frankreich, Österreich und Tschechien betroffen.

Zwar sei die Gasversorgung in Deutschland "im Moment" stabil und die Versorgungssicherheit "derzeit weiter gewährleistet"; dennoch unterstützt die Behörde ausdrücklich die Aufforderung, so viel Gas wie möglich einzusparen.

(In der Sommerzeit werden die Gasspeicher gefüllt. Normalerweise sollen die Füllstände am 1. November ca. 90 Prozent erreichen. Dem Gesetz nach müssen die Gasspeicher zum 1. Oktober zu 80 Prozent und zum 1. November zu 90 Prozent befüllt sein. Zum 1. Februar des darauffolgenden Jahres gilt dann wieder eine Mindestfüllmenge von 40 Prozent.)  

Quelle: Bundesnetzagentur (und hier veröffentlicht die Bundesnetzagentur auch von Montag bis Freitag einen aktuellen Lagebericht): ➝  Lagebericht der Gasversorgung in Deutschland

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