Dienstag, 20. Februar 2018

Virtuelle Währungen und Initital Coin Offerings (ICOs): Risiken für Anleger

Wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) mitteilt, haben nun auch der Gemeinsame Ausschuss der drei Europäischen Aufsichtsbehörden EBA, ESMA und EIOPA und die Internationale Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden IOSCO Verbraucher vor den Risiken im Zusammenhang mit virtuellen Währungen und Initital Coin Offerings (ICOs) gewarnt.

Derzeit stoßen - neben virtuellen Währungen wie z.B. "Bitcoin" oder "Ethereum" - auch Initital Coin Offerings (ICOs) auf großes öffentliches Interesse. Bei den ICOs (einer Crowdfundingmethode) wird ebenfalls das (noch) relativ unregulierte Geschäftsmodell der virtuellen Währungen genutzt.

Mit Hinweis auf die Veröffentlichung der 3 Europäischen Aufsichtsbehörden (European Supervisory Authorities "ESAs"*)  fasste die BaFin zusammen:  


Virtuelle Währungen seien rein spekulative hochrisikoreiche Investitionen, die insbesondere völlig ungeeignet zur Absicherung im Alter seien. Zudem seien weder Preistransparenz noch ein funktionierender Markt gegeben. Wer sich dennoch zum Kauf virtueller Währungen entschließe, solle dies nur tun, wenn er den Totalverlust seine Investment verkraften könne. Der Kauf und Halten von virtuellen Währungen erfordere zudem besondere Sicherheitsvorkehrungen auf den verwendeten elektronischen Geräten.

 *Hier (engl.): ESAs warn consumers of risks in buying virtual currencies

Der Generaldirektor der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), Agustín Carstens, hat in einer Rede (engl. PDF, 328 KB ) die Behörden weltweit dazu aufgerufen, virtuelle Währungen stärker ins Visier zu nehmen. Sie müssten bereit sein, gegen die rasant steigende Verbreitung solcher Instrumente tätig zu werden, um Verbraucher und Anleger zu schützen.

Anm. v-mag: höchstwahrscheinlich soll es dazu kommen, dass für diese alternativen Geld-/Anlage-Methoden entsprechende Kontrollmechanismen eingeführt werden. Dies durchzusetzen wird allerdings einiges an technischen Voraussetzungen inklusive das dafür notwendige Wissen erfordern. Gut möglich, dass dann ein chronisches, digitales "Katz-und Mausspiel" entsteht.

Zum Schutz der Verbraucher und Anleger? Bislang jedenfalls heisst es noch: "Die Bank gewinnt immer."

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