Mittwoch, 12. September 2012

Fairer Handel: Einkauf mit gutem Gewissen

Zuerst waren da nur Dritte-Welt-Läden. Dann probierten es - vor etwa 20 Jahren - erstmals auch hiesige Supermärkte mit einigen wenigen fair gehandelten Produkten. Mittlerweile hat sich das Angebot von anfänglich vor allem Kaffee und Tee enorm erweitert. Die Kunden finden Süßigkeiten und Textilien ebenso wie Blumen und Fußbälle. Zugenommen hat auch die Zahl der Anbieter. Auf Fairtrade-Waren setzen nun Discounter und Gastronomen gleichermaßen. Wer genauer hinschaut, sieht sich mit einer verwirrenden Fülle an Gütesiegeln konfrontiert, die alle mit dem Versprechen "fair" werben. Hersteller nutzen
das Zugwort, um ihr Unternehmen in ein positives Licht zu rücken und den Absatz anzukurbeln. Doch nicht überall, wo "fair" drauf steht, ist auch "fair" drin. Deshalb geben wir einen Überblick über die unterschiedlichen Systeme des Fair-Handels und die Vielfalt der Siegel.

Die Ziele
Zahlreiche wichtige Agrar-Rohstoffe (zum Beispiel Kaffee, Kakao) und Konsumgüter (etwa Baumwolle, Textilien) stammen aus Ländern des Südens. Stark schwankende Weltmarktpreise, der oftmals ausbeuterische Zwischenhandel und extrem niedrige Löhne reichen vielfach nicht aus, um die Lebenshaltungskosten der Menschen zu decken. Auch deshalb blüht das Geschäft mit illegaler Kinder- und Zwangsarbeit. Ziel des Fairen Handels sind gerechtere Handelsstrukturen, um es benachteiligten Kleinbauern, Plantagenarbeitern und Arbeiterinnen in den Fabriken zu ermöglichen, ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft nachhaltig zu sichern.

Die Standards
Weil gesetzliche Vorgaben fehlen, haben sich internationale Organisationen auf Standards für den Fairen Handel verständigt. (Mehr)

Die Akteure und ihre Zeichen
Im Fairen Handel gibt es zahlreiche Akteure und jede Menge Siegel. Manche der Zeichen gelten nur einem einzigen Erzeugnis, andere decken große Produktgruppen ab. (Mehr)


Pressemitteilung Verbraucherzentrale Berlin

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