16 City Cards im ADAC Vergleich: Rote Karte für Testverlierer Berlin - Wien macht vor, wie’s richtig geht
Zunehmend beliebt bei Städtetouristen sind so genannte City Cards, die
mit Rabatten auf Eintritte in Museen, Veranstaltungen, sportliche
Aktivitäten, Restaurants und andere Attraktionen werben. Ob diese Karten
tatsächlich halten, was sie versprechen, hat der ADAC jetzt erstmals
unter die Lupe genommen. Verglichen wurden Angebote in 16 europäischen
Städten: Amsterdam, Barcelona, Berlin, Kopenhagen, Lissabon, Ljubljana,
London, Luxemburg, Madrid, Oslo, Paris, Rom, Wien und Zagreb. Das
Ergebnis: Manche sind tatsächlich zu empfehlen, manche sind Abzocke im
schönen Gewand.
Eine wahre Mogelpackung ist der Testverlierer „The Berlin Pass“ mit dem
Testergebnis „mangelhaft“. Wer die Eintritte zu den zehn Berliner
Hauptattraktionen inklusive eines 3-Tage-Tickets für
den öffentlichen
Nahverkehr (ÖPNV) zu ganz normalen Konditionen ohne „The Berlin Pass“
kauft, zahlt sage und schreibe 33,60 Euro weniger als mit. Stolze 82
Euro kostet einem Erwachsenen diese City Card, die lediglich auf drei
der zehn Hauptattraktionen Rabatt gewährt. Außerdem kann man den „The
Berlin Pass“ nur online bestellen, das Gesamtangebot an Rabatten ist
sehr überschaubar und kostenlose Attraktionen werden irreführend als
Angebot aufgeführt.
Ganz anders in Wien: Mit der Note „gut“ landete die Wien-Karte/Vienna
Card auf Platz eins. Sie ist nicht nur mit 19,90 Euro sehr günstig,
sondern beinhaltet zudem 151 Angebote rund um Freizeitaktivitäten und
gewährt auf neun von zehn Hauptattraktionen Rabatte. Die Nutzung des
ÖPNV ist während der drei Tage kostenlos. Pro Person spart man allein
beim Besuch der zehn Hauptattraktionen zehn Euro. Nutzt man alle anderen
Angebote, wie beispielsweise Rabatte auf Restaurantbesuche oder
Shopping, schont man den Geldbeutel zusätzlich.
Wer mit einem Städtepass sparen will, muss also genau prüfen, was die
einzelnen City Cards bieten und wie viel er davon und darüber hinaus
besuchen möchte. Der ADAC rät deshalb, die gewährten Rabatte und den
Anschaffungspreis der Karte zu vergleichen und zu prüfen, ob sich der
Kauf tatsächlich lohnt. Auch sollte unbedingt darauf geachtet werden, ob
die Nutzung des ÖPNV durch die Karte kostenlos ist. Allein diese Option
kann schon den Kauf einer City Card rechtfertigen.
Die Daten hat der ADAC im Juni und Juli 2012 erhoben. Neben einer
umfangreichen Eigenrecherche wurde allen Anbietern ein Online-Fragebogen
zugesandt. Bewertet wurden die Kriterien Angebot, Top-Attraktionen,
Informationen, Ticketkauf und Preis.
Pressemitteilung ADAC
Dienstag, 25. September 2012
Beliebteste Artikel
-
Der ADAC hat zum ersten Mal überhaupt Anhängerreifen für Camper, Pferdetransporter und Baumarktanhänger getestet. Das erfreuliche Ergebnis d...
-
Bei einem Taschendiebstahl oder dem Verlust einer Tasche geht mehr als nur eventuell vorhandenes Bargeld verloren; mit der Geldbörse oder d...
-
Über Geld spricht man nicht? Doch! Vom 27. bis zum 31. Januar 2025 widmen sich die Verbraucherzentralen eine ganze Woche lang dem Thema Fin...
-
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) macht darauf aufmerksam, dass es mit dem Frühlingsstart an der Zeit ist, wieder vermehrt an den UV-Sc...
-
Mobiltelefone, Sendemasten, Hochspannungsleitungen, Elektrogeräte im Haushalt – im täglichen Leben begegnen uns viele Quellen elektromagneti...
-
Viele Kinderkekse werben mit gesund klingenden Aussagen wie „mit wertvollem Getreide" oder „natürlich und vegan". Diese Begriffe ...