Samstag, 6. Juni 2015

Grenzkontrollen wegen G 7-Gipfel: Bundespolizei zieht Zwischenbilanz

Wegen des G7-Gipfels wurden vorübergehende Grenzkontrollen vom 26. Mai bis zum 15. Juni 2015 an den deutschen land-, luft- und seeseitigen Schengen-Binnengrenzen eingeführt.

Wir berichteten bereits hier darüber, dass sich diese Sicherheitsmaßnahme, die ursprünglich potenzielle Gewalttäter bei der Einreise in die BRD hindern sollte, bislang eher als Großschlag gegen Schleuser und Schmuggler entpuppte.

Nun hat die Bundespolizei eine Zwischenbilanz gezogen und veröffentlichte die Zahlen der bei den Kontrollen erwischten Verstöße/Delikte und Polizeiliche Maßnahmen:



Anzahl kontrollierter Personen gesamt (Stand 4. Juni 2015): 204.331.

Feststellungen:

  • 6.599 Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz,
  • 20 Verstöße gegen das Asylverfahrensgesetz,
  • 118 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz,
  • 111 Urkundendelikte,
  • 355 Zurückweisungen,
  • 679 Fahndungstreffer (Personen) davon 59 Haftbefehle;
Polizeiliche Maßnahmen (präventiv und repressiv):
  • 37.854 Identitätsfeststellungen
  • 3.058 Durchsuchungsmaßnahmen
  • 2.110 vorläufige Festnahmen
  • 62 Gewahrsamnahmen.
Quelle: Bundespolizei

Medienberichten zufolge will Bayern wegen der hohen Asylbewerberzahlen vor allem aus dem Kosovo eine Wiedereinführung von Grenzkontrollen an den deutschen Außengrenzen prüfen lassen.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte zu FOCUS Online: „Wir werden die Ergebnisse der Grenzkontrollen sorgfältig analysieren und diese Frage dann neu bewerten“. Ganzer Artikel dazu:
Schleuser, Autodiebe, gesuchte Personen Brauchen wir wieder Grenzkontrollen?



Beliebteste Artikel