Montag, 20. Februar 2017

Anstieg der Norovirus-Infektionen 2016/2017 und neuer Norovirus-Typ

Noroviren verusachen eine Gastroenteritis (Magen-Darm-Entzündung), die mit Übelkeit, schwallartigem, heftigem Erbrechen und starkem Durchfall einhergeht. Dies wiederum verursacht einen erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust und kann daher besonders für Kleinkinder, ältere Menschen und Personen mit angegriffenem Gesundheitszustand bedrohlich werden.

Erkrankte sollten daher viel Trinken und Elektrolyt-Lösungen zu sich nehmen. Es kann auch eine kurzzeitige Hospitalisierung notwendig sein.

Wie das Robert Koch Institut mitteilt, begann im Jahr 2016 die Norovirus-Saison in Deutschland mit einer unerwartet hohen Anzahl an Norovirus-Erkrankungen. Als Vergleich zu den Vorjahren erwähnt das Institut, dass ihm bereits für den Monat November  14.935 labordiagnostisch bestätigte Norovirus-Erkrankungen übermittelt wurden. Im selben Zeitraum der letzten fünf Jahre lag der Mittelwert bei 7.810 bestätigten Erkrankungen.


Noroviren sind weltweit verbreitet; sie verursachen 18% der akuten Gastroenteritiden. Mit Untersuchungen konnte das Robert Koch Institut belegen, dass die unerwartet hohe Anzahl an Norovirus-Erkrankungen in Zusammenhang mit dem Auftreten eines neuen rekombinanten Norovirus-Typs steht.

Diese Rekombinante, die sowohl in sporadischen Infektionen als auch in Norovirus-assoziierten Ausbrüchen nachgewiesen wurde, wird im aktuellen Epidemiologischen Bulletin vom Robert Koch Institut beschrieben:
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