Montag, 13. Februar 2017

Vorsicht bei Arzneimittel-Angeboten im Internet

Anhand des steigenden Kostendrucks im Gesundheitswesen und der zunehmenden Selbstmedikation gewinnt das World Wide Web als vermeintlich günstige Bezugsplattform vermehrt an Bedeutung und hat in der Bevölkerung bereits eine breite Akzeptanz erhalten - mit steigender Tendenz.

Allerdings kann der Bezug von Medikamenten über das Internet auch mit gesundheitlichen Gefahren einhergehen. Denn auch hier gibt es Schwarze Schafe, die die Anonymität des Word Wide Web nutzen, um minderwertige oder gefälschte Arzneimittel in betrügerischer Absicht zu veräußern.

Hier gibt es Tipps von der Polizeilichen Kriminalprävention, damit der Einkauf von Medikamenten via Internet sicherer wird:

  • Kaufen Sie Medikamente nicht auf Seiten, die verschreibungspflichtige Arzneimittel ohne Rezept verkaufen oder Arzneimittel anbieten, die in Deutschland nicht zugelassen sind. Unter www.pharmnet-bund.de sind zugelassene Arzneimittel in einem Arzneimittelinformationssystem recherchierbar.

  • Vorsicht vor Seiten, auf denen kein gelernter Apotheker Fragen beantworten kann.

  • Überprüfen Sie die Zulassung der Internetapotheke anhand des Versandapothekenregisters (VAR) auf der Homepage des "Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information" (DIMDI), ein dem Bundesministerium (BMG) nachgeordnetes Institut. Das VAR ist über www.dimdi.de zu erreichen (Rubrik "Arzneimittel", Unterrubrik "Versandapothekenregister").

  • Prüfen Sie, ob auf der Seite auch telefonische Bestellungen möglich sind. Achten Sie immer auf die Angabe der Telefongebühren, denn seriöse Anbieter geben diese in der Regel unter der angegebenen Nummer an.

  • Angebote auf der Website wie "Mengenrabatt", "Probepackungen" oder "neue Heilmittel" könnten ein Trick sein, um Kunden zum Kauf zu bewegen.

  • Seien Sie vorsichtig, wenn auf der Website "Onlineberatungen" angeboten werden, die ärztliche Verordnungen ersetzen sollen oder persönliche Gesundheitsberatung erteilen. Nichtlizenzierte Websites bieten häufig diese Leistungen an, um den Anschein von Seriosität und Rechtmäßigkeit zu erwecken.

  • Hände weg von Arzneimitteln, die ohne Originalschachtel daherkommen. Wenn Packung oder Tabletten ungewöhnlich aussehen oder riechen, dürfen die Medikamente nicht mehr eingenommen werden.

Viele haben Arzneimittel auch als günstiges Mitbringsel aus dem Urlaub entdeckt; auch da sollte man einiges beachten: Es kann sich z.B. um Arzneimittelfälschungen handeln, die die angegebenen Wirkstoffe nicht oder nicht ausreichend enthalten oder sogar gesundheitsschädlich sind. Ausführliche Informationen zu diesem Thema finden Sie hier

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention

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