Mittwoch, 7. Oktober 2020

Radioaktive Belastung von Pilzen regional weiterhin erhöht

Der aktuelle Pilzbericht (*) des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) zeigt: Auch wenn radioaktive Kontaminationen aus der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl bei den meisten Lebensmitteln in Deutschland nur noch in geringen Mengen enthalten sind, können einzelne Wildpilzarten vor allem in Süddeutschland nach wie vor stark mit radioaktivem Cäsium belastet sein. 

Bei Wildpilzen aus dem Handel gilt ein Grenzwert von 600 Becquerel Cäsium pro Kilogramm Frischmasse. Selbstsammler sollten allerdings genauer hinsehen; denn vor allem im Bayerischen Wald oder am Alpenrand können beispielsweise Semmelstoppelpilze, Maronenröhrlinge oder Gelbstielige Trompetenpfifferlinge erhöhte Cäsium-Werte aufweisen. 

Zwar bestehe beim Verzehr dieser Pilze keine Gesundheitsgefahr - aber wer sie in der Natur stehen lässt, kann leicht eine unnötige Strahlenbelastung vermeiden. Es gibt viele andere Pilzarten, die Cäsium-137 nur in geringen Mengen anreichern.

(*) Der Bericht fasst die Ergebnisse eines Monitoringprogramms zusammen, bei dem wild wachsende Speisepilze an ausgewählten Standorten gesammelt und auf ihren Gehalt an radioaktivem Cäsium (Cäsium-137) gemessen werden. Er kann hier kostenlos heruntergeladen werden (PDF 2.4 MB): 

    ↪  Radioaktive Kontamination von Speisepilzen (Stand: 2020, Messwerte 2017 bis 2019)

Quelle: BfS

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