Mittwoch, 21. Oktober 2020

Unsichtbare Gefahr: Listerien in Räucherfisch

Das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) macht darauf aufmerksam, dass rohe, geräucherte (heiß sowie kalt geräuchert) und gebeizte Fischereierzeugnisse häufig krankmachende Keime enthalten; insbesondere Listerien. 

Auch andere roh verzehrte Fischereierzeugnisse und Meeresfrüchte wie z. B. Sushi, Sashimi und Austern oder gebeizte Erzeugnisse wie Graved Fisch können betroffen sein. Über den Verzehr belasteter Lebensmittel kann sich der Mensch infizieren und an Listeriose erkranken. 

Im Jahr 2018 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 701 Fälle von schweren invasiven Listerioseerkrankungen übermittelt, umgerechnet waren dies 0,8 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner. Die meisten gemeldeten Listerioseerkrankungen verlaufen schwer und gehen beispielsweise mit Blutvergiftungen, Hirnhautentzündungen oder Fehlgeburten einher. In 5 % der Fälle endete die Erkrankung im Jahr 2018 tödlich. 

Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Personen mit geschwächter Immunabwehr, Schwangere und deren Neugeborene - diese Risikogruppe sollte Fisch und Meerestiere nur gut durcherhitzt essen. 

Listerien können durch Erhitzen des Lebensmittels auf 70 °C im Kern für mindestens 2 Minuten zuverlässig abgetötet werden.

Quelle: BfR

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