Dienstag, 11. Mai 2021

Zunehmendes Problem für Verbraucher: Telefonisch untergeschobene Verträge

Die Marktwächter vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) berichten, dass die Beschwerden über am Telefon untergeschobene Verträge und Abos zunehmen. Da wären
vor allem Energieverträge oder beispielsweise auch fragwürdige Pillenabos mit Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln.

Die Werbeanfufe fangen aktuell häufig mit solchen Sätzen an: „Guten Tag, wir würden gerne mit Ihnen darüber sprechen, ob es in Ihrer Nachbarschaft genügend Apotheken gibt.“ Oder „Sind Ihre Stromrechnungen hoch? Lassen Sie uns besprechen, wie sie sparen können

Nach einem harmlos beginnenden Gespräch fragen die Anrufer geschickt persönliche Daten ab. Kurze Zeit später erhalten die Betroffenen dann Post; entweder über einen angeblich abgeschlossenen Energievertrag oder Lieferungen mit Pillenproben, die in ein teures Abo münden.


Zu den untergeschobenen Energieverträgen erklärt Marie Barz, Referentin Team Marktbeobachtung Energie des vzbv: „Energieunternehmen können im Namen von Verbrauchern mit nur wenigen Daten wie zum Beispiel der Zählernummer Strom- und Gasverträge kündigen. Leider machen sich dubiose Anbieter diesen Umstand offenbar zunutze.“ 

Ohne Einverständnis der Verbraucher wird dann die Kündigung von Strom- und Gasverträgen eingeleitet; was für Verbraucher besonders ärgerlich ist, denn wenn der alte Stromvertrag erst einmal gekündigt ist, kann man schwer wieder in diesen Vertrag zurück.

Die Marktwächter raten daher: "Fragt ein Anrufer nach persönlichen Daten wie zum Beispiel der Anschrift oder der Nummer des Stromzählers, sollten sie das Gespräch beenden. Das ist nicht unhöflich, sondern schützt im Zweifelsfall vor unerwünschten, teuren Verträge und viel Ärger."

Weiterführende Tipps & Infos zum Thema von den Verbraucherzentralen:

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