Montag, 21. Juni 2021

Vorsicht, unseriöse Haustürvertreter: Senioren-Abzocke mit teuren Büchern

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) warnt vor Vertretern, die an Hautüren Bücher für mehrere tausend Euro an Senioren verkaufen möchten. Als Verkaufsargument wird behauptet, dass die Lexika und Nachbildungen historische Bücher und damit sichere Geldanlagen sind. Sie können angeblich in absehbarer Zeit mit hohem Gewinn wieder verkauft werden.

Falls das nötige Kleingeld fehlt, haben manche Hausierer auch schon einen Kreditvertrag griffbereit. Und wenn die Senioren nicht wissen, an wen sie die Bücher weiterverkaufen könnten, kann auch da der Vertreter weiterhelfen - natürlich nur gegen Vorkasse (zu einem Weiterverkauf durch die Vertreter kommt es in den meisten Fällen jedoch nicht).

Dem vzbv liegen demnach Fälle von Betroffenen vor, die mit dieser Masche bis zu 100.000 Euro verloren haben. Denn die Bücher können bestenfalls nur zu einem Bruchteil des Kaufbetrages weiter verkauft werden - falls überhaupt.

Das Tragische an solchen Fällen ist, dass besonders häufig Menschen mit geringem Einkommen betroffen sind. Diese möchten mit der vermeintlichen Geldanlage ihre Rente aufbessern oder Geld für die Enkel anlegen. Der vzbv warnt daher: "Wer kein Experte für wertvolle Bücher ist, kann über den wahren Wert von Büchern schnell getäuscht werden."

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