Donnerstag, 10. Juni 2021

Telefon-Betrugsmasche: Betrüger warnen vor Betrüger

Die Polizeiliche Krimialprävention warnt vor einer Betrugsmasche am Telefon, bei der Betrüger vor Betrüger warnen. Dabei werden Senioren angerufen, wobei der Anrufer sich mit einem Namen vorstellt, der auch in der Verwandtschaft der angerufenen Person vorkommt.

Dann fordert der Anrufer einen größeren Geldbetrag zur angeblichen Begleichung von Gerichts-kosten. Wenn der Senior den Schwindel jedoch bemerkt und auflegt, ruft kurze Zeit später ein vermeintlicher Polizeibeamter an, der daraufhin erklärt, dass es sich bei dem vorherigen Anrufer um einen Betrüger handeln soll.

Der falsche Polizeibeamte rät dann am Telefon, dass die angerufene Person sofort zur Bank gehen soll, um ihr Geld abzuheben und es vor dem Haus oder der Wohnung zu deponieren. Um das Vertrauen des Opfers zu gewinnen, rät der Betrüger die älteren Herrschaften durch intensives Zureden dazu - ohne vorher aufzulegen - die Tastenfolge 110 zu wählen. 

Wenn man sich darauf einlässt, wird ein weiterer angeblicher Polizeibeamter vom Notruf die vermeintliche Identität seines Komplizen bestätigen. Spätestens ab diesem Moment haben die Kriminellen leichte Handhabung, die Senioren dazu zu bringen, Geld oder Gegenstände von erheblichem Wert zu deponieren, um es dann abholen zu lassen.

Die Polizeiliche Kriminalpolizei rät in diesem Zusammenhang:

  • Denken Sie daran, die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.
  • Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
  • Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an.
  • Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verständigen Sie über den Notruf 110 die Polizei!


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