Mittwoch, 13. Oktober 2021

"Skimming": Polizei warnt vor manipulierten Automaten

Das englische Wort "skimming" bedeutet "abschöpfen" oder "absahnen". Im Zusammenhang mit der Nutzung von Bankautomaten oder Terminals bedeutet "Skimming" das illegale Ausspähen von elektronische Daten von Kredit- oder Girokarten (Debitkarten), um die Kontoinhaber um deren Geld zu bringen.

Für diese Abzock-Methode wird das Kartenlesegerät des Automaten illegal um ein zusätzliches Lesegerät "erweitert"; d.h. bevor die Karte in den Automaten einfährt, passiert der Magnetstreifen der Karte zuerst das fremde Lesegerät - die Daten auf dem Streifen werden dadurch unbefugt ausspioniert und gespeichert. Parallel dazu wird die eingegebene PIN mit einer installierten Kamera aufgezeichnet. 

Mit diesen Informationen stellen die Betrüger Kartendubletten her, mit denen sie dann meist im Ausland Geld vom Konto ihres Opfers abheben. Die ausspionierten Opfer bemerken den Betrug oft erst, wenn sie ihre Kontoauszüge prüfen oder die Bank sie wegen eines überzogenen Kontos informiert. 

Die Polizei macht darauf aufmerksam, dass die Betrüger nicht nur Bankautomaten manipulieren - zunehmend sind auch Kontoauszugdrucker, Überweisungsterminals, Fahrkarten- oder Zapfsäulenautomaten an Tankstellen von der Skimming-Methode betroffen.

Tipps von der Polizei zum Schutz vor Skimming:

  • Seien Sie vorsichtig mit Ihren Zahlungsdaten. Bewahren Sie nie Ihre Karte und PIN gemeinsam auf.
  • Nutzen Sie Geldautomaten nicht, wenn Ihnen etwas komisch vorkommt.
  • Schützen Sie die PIN-Eingabe immer mit Ihrer freien Hand.
  • Überprüfen Sie immer den Geldautomaten: Gibt es ungewöhnliche Verblendungen oder Leisten? Versuchen Sie, leicht daran zu ziehen, oft sind diese nicht fest angebracht.
  • Meiden Sie Automaten in Außenbereichen. Diese sind häufiger manipuliert, da sie häufig nicht beaufsichtigt werden.
  • Geben Sie niemals Ihre PIN ein, wenn Sie die Tür zur Filiale öffnen. Keine Sparkasse oder Bank würde das verlangen.
  • Bei dem Verdacht der Ausspähung Ihrer Kartendaten lassen Sie bitte umgehend die Karte über Ihre Bank bzw. den bundesweiten Sperrnotruf unter 116 116 sperren und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention

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