Montag, 30. Januar 2023

Glasfaserausbau: Verbraucherzentrale rät zu Vorsicht bei Haustürgeschäften

Glasfaser-Anschlüsse sind für viele Menschen attraktiv – versprechen sie doch eine schnellere Internetleitung und deutlich weniger Störungen. Aber der Ausbau bringt auch Probleme mit sich: 

Immer wieder erhält die Verbraucherzentrale Niedersachsen Beschwerden über aufdringliche Außendienstmitarbeitende sowie fragwürdige Vertriebspraktiken. 

Wehren können sich Verbraucher gegen ungewollte Werbebesuche kaum; denn anders als unerwünschte Werbung per Telefon oder E-Mail sind Haustürgeschäfte im Gesetz nicht ausdrücklich erwähnt. Demzufolge ist eine klare gesetzliche Regelung überfällig 

Viele Betroffene fühlen sich von dem Geschäftsgebaren und sogar von falschen Behauptungen überrumpelt und zur Unterschrift gedrängt. Zeit, um die Vertragsunterlagen zu prüfen, bekommen sie meist nicht. Später bereuen sie den schnellen Vertragsabschluss dann oft. 

Denn nicht selten stellt sich heraus, dass die Verträge teuer oder überdimensioniert sind, nicht den gewünschten Vorteil bieten oder der Wechselzeitpunkt nicht zu vorhandenen Verträgen passt. 

Tipps von der Verbraucherzentrale bezügl. dieser Werbepraktiken:

  • Verbraucher sollten sich nie zu einer sofortigen Unterschrift auf Papier oder Tablet drängen lassen. Für eine gute Vertragsbeziehung ist es unerlässlich, Zeit zum Überlegen zu haben.

  • Klingt das Produkt gut, sollten sich Interessierte das Angebot daher aushändigen lassen und sowohl Preise als auch technische Details sorgfältig prüfen. Wichtig sei etwa, ob es sich um einen echten Glasfaseranschluss handelt, der bis in die eigene Wohnung oder das Haus verlegt wird.

  • Ein ‚Fiber-to-the-curb‘-Anschluss nur bis zum grauen Kasten bietet hingegen keinen Geschwindigkeitsvorteil, sodass sich Mehrkosten hier meist nicht lohnen.

  • Auch ist es sinnvoll, immer erst einmal zu prüfen, ob die angebotene Bandbreite überhaupt benötigt wird.

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