Die Überschuldung privater Haushalte ist in Deutschland auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zu jüngeren Altersgruppen sind immer mehr ältere Menschen betroffen; vor allem wegen den stark gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten in Verbindung mit niedrigen (Grund)Renten.
Doch gerade ältere Menschen nehmen zu selten die Hilfe von Schuldnerberatungsstellen in Anspruch - sei es aus Unkenntnis, Scham oder aufgrund von Mobilitätseinschränkungen.
Dank eines Förderschecks über 1.370.000 Euro vom Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) werden die Diakonie und weitere Wohlfahrtsverbände ein Konzept dafür entwickeln, wie Senioren leichter die Schuldnerberatung in Anspruch nehmen können, sowie dieses Konzept praktisch erproben.
Im Fokus hierbei steht, dass das Unterstützungangebot dorthin gebracht wird, wo sich ältere Menschen in ihrem Alltag aufhalten. Das kann die Wohnung sein, der Senioren-Treffpunkt, das Altenheim, das Cafe oder der Mittagstisch für Ältere.
Mit Hilfe des Projektes, das bis zum 31. Dezember 2025 an verschiedenen Projektstandorten in Deutschland läuft, sollen schwere Schuldenverläufe abgemildert und verhindert werden.