Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute den Leitzins von 0,25 % auf 0,15 % gesenkt.
Der Einlagenzins (oder auch "Einlagensatz" genannt) wurde erstmals unter die Nulllinie auf minus 0,10 Prozent reduziert. Das bedeutet, dass Banken zukünftig einen Strafzins bezahlen, wenn sie Geld bei der EZB bunkern (anstatt es in Form von günstigen Krediten an die Unternehmen auszuleihen).
Durch diese Maßnahmen will man (die EZB) erreichen, dass die Unternehmen mehr Kredite aufnehmen, um zu investieren (z.B in neue Maschinen, Geld für die Entwicklung etc.). Dadurch verspricht man sich weiteres Wachstum der Wirtschaft.
Ob diese Rechnung aufgeht, kann im Moment wohl keiner seriös beantworten. Die Unternehmen entscheiden selbst; denn schließlich wissen sie ja, was in ihren Auftragsbüchern steht bzw. nicht steht. Es besteht für sie die Gefahr zu investieren - und dann doch nicht soviel Gewinn zu machen wie erhofft.
Zugleich erhöht sich jetzt die Gefahr für die ganz "normalen" Sparer; also Otto-Normal-Verbraucher mit (Spar)konto; denn es könnte sein, dass die Banken ihren Strafzins dann einfach an diese Sparer weitergeben. Einfacher ausgedrückt: zu den eh schon mickrigen Zinsen fürs Konto wird einem in Zukunft eventuell sogar noch etwas von der Spareinlage abgezogen.
Dies könnte z.B. durch höhere Kontoführungskosten umgesetzt werden ("Strafzins für Sparer" klingt ja auch ein wenig zu krass...).
Wir in der Redaktion puzzeln gerade die passende Bezeichnung dafür zusammen: bislang ganz vorne bei uns die Begriffe "Einlagekosten" und "Sicherheitsgebühr" ;)
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