Freitag, 13. Juni 2014

Täter täuschen Kaufinteresse bei ebay Kleinanzeigen vor um an Kontodaten zu gelangen

Im "Ratgeber Internetkriminalität" macht die Polizei Niedersachsen auf eine eher alte  Abzockmasche aufmerksam, die aber so oder so ähnlich erneut wieder im Kommen ist. Dabei suchen bisher noch unbekannte Täter diverse Anzeigen im Onlineportal "ebay Kleinanzeigen" auf.

Die Täter geben sich als Käufer aus und bitten zunächst um die Kontoverbindung (auch SEPA-Daten), damit sie den Artikel bezahlen können. Der Verkäufer, in der Hoffnung, seinen Artikel nun verkaufen zu können, übermittelt diese Daten an den "Kunden".

Dann folgt eine weitere Mail an den Verkäufer; darin bittet der Täter den Verkäufer nun um die Übermittlung einer Ausweiskopie, um die Daten abgleichen zu können. Angeblich könne sonst eine Überweisung nicht stattfinden. Schickt der Verkäufer diese Kopie an den Täter, fälscht dieser dann mit einer nachgemachten Unterschrift Überweisungsträger und reicht diese bei der Bank ein. Zum Teil erfolgte auf diese Weise eine Überweisung ins Ausland auf ein fremdes Konto.

Tipps und Hinweise der Polizei Niedersachsen:

  • Geben Sie bei Internetverkäufen keine sensiblen Daten an Kunden weiter.
  • Übermitteln Sie keinesfalls Ausweiskopien oder vergleichbare Dokumente (z.B. Führerschein, Zulassungsbescheinigungen usw.)
  • Nutzen Sie eine alternative Zahlmöglichkeit zur Überweisung wie z.B. Paypal oder die Barbezahlung bei persönlicher Abholung.
  • Lesen Sie die Sicherheitshinweise bei ebay Kleinanzeigen Opens external link in new windowhttp://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/sicherheitshinweise.html
  • Führen Sie persönliche Warenübergaben im Beisein von Zeugen durch.
  • Vereinbaren Sie keine Warenübergaben an einsamen und ungewöhnlichen Plätzen.
  • Gehen Sie beim Barverkauf mit dem Verkäufer bei höheren Geldbeträgen zu Ihrer Bank und warten Sie die Einzahlung auf Ihr Konto ab.
  • Sperren Sie bei Ihrer Bank Überweisungen ins Ausland.
  • Prüfen Sie regelmäßig und in kurzen Abständen Ihre Kontoauszüge.

Sollten Sie bereits auf die oben beschriebene Masche hereingefallen sein, so informieren Sie unverzüglich Ihre Bank und erstatten Sie Anzeige bei Ihrer Polizei.


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