Freitag, 13. Juni 2014

Barbecuesoßen sind oft Zuckerbomben

Tolles Wetter, Wochenende und dazu noch die Fußball-WM - für viele Menschen die ideale Zeit um den Grill anzuwerfen und ein paar deftige Leckereien zu brutzeln. Dazu gehören natürlich Senf, Ketchup, Mayonnaise und diverse Barbecuesoßen (Grillsoßen).

Dass Ketchup meist sehr viel Zucker enthält ist schon lange bekannt. Aber wie ist es dann mit den Barbecuesoßen? Nun, wer meint, mit dem Griff zur Barbecuesoße Zucker und damit auch Kalorien einsparen zu können, der wird an dieser Stelle enttäuscht.

Die Verbraucherzentrale Niedersachsen zum Thema Barbecuesoße:  

Je nach Soße beträgt der Zuckergehalt bis zu 41,5 g/100 g (48 g/100 ml). Somit besteht fast die Hälfte der Soße aus reinem Zucker! Pro Portion der "Mississippi Barbecue Sauce", die laut Anbieter 15 bis 20 ml beträgt, landen so 7,2 g Zucker auf dem Nackensteak. Diese Menge entspricht
etwa einem Esslöffel der braunen Grillsoße. Meistens wird jedoch eher die dreifache Menge mit einem Steak verzehrt. Soßenliebhaber kämen so auf 21,6 g Zucker (7 Stück Würfelzucker). Dies entspricht etwa der Menge Zucker einer Portion Nutella (1 Esslöffel, ca. 30 g, 18 g Zucker). Da liegt der Nachtisch schon auf dem Steak!

Nach den neuen WHO-Richtlinien sollen nur 5 % der Gesamtenergie in Form von Zucker aufgenommen werden. So entsprechen 3 Esslöffel der Soße mit dem höchsten Zuckergehalt (Mississippi Barbecue Soße) fast der Tagesempfehlung einer Frau zwischen 25 und 50 Jahren. Und das, ohne zusätzlich Süßigkeiten, süße Getränke oder Brotaufstriche verzehrt zu haben!

Wer es jetzt noch anhand von anderen Beispielen genauer wissen will: die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat bei einem Marktcheck in vier Lebensmittelgeschäften (inklusive einem Bio-Supermarkt) in Hannover sieben Produkte genauer unter die Lupe genommen (PDF, 231 KB): Klick

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