Freitag, 2. November 2012

Fisch ist Nummer eins bei den Flugimporten

Verbraucherzentrale empfiehlt heimische Fischarten als Alternative

Knapp 50 Tonnen frischer Fisch landen täglich auf deutschen Flughäfen. Damit nimmt Frischfisch den Spitzenplatz unter den eingeflogenen Lebensmitteln ein. An zweiter Stelle stehen Obst und Gemüse wie Papayas, Flugananas oder Keniabohnen. Diese Delikatessen aus fernen Ländern haben ihren Preis, auch für die Umwelt. Flugimporte gelten als besonders klimabelastend. "Kommt Fisch per Flugzeug frisch nach Deutschland, entstehen durch den Transport bis zu 170mal mehr Klimagase als beim

Schifftransport von gefrorenem Fisch", betont Sabine Schuster-Woldan, Expertin für Ernährung und nachhaltigen Konsum bei der Verbraucherzentrale Bayern.

Besonders häufig gelangen frischer Nilbarsch und Viktoriabarsch per Luftfracht nach Deutschland. Diese Süßwasserfische aus Afrika machen 40 Prozent der eingeflogenen Fischimporte aus und wandern bevorzugt in die Gastronomie oder Feinkostgeschäfte. "Ein besonders schwarzes Schaf ökologisch gesehen ist eingeflogener Viktoriabarsch aus dem ostafrikanischen Viktoriasee", so Schuster-Woldan. Umweltschutzorganisationen kritisieren, dass ungezügelte Massenvermehrung im See das natürliche Gleichgewicht stört und die Verdrängung der heimischen Fischarten den Fischern die Lebensgrundlage nimmt. Klimabewussten Verbraucher empfiehlt die Verbraucherzentrale Bayern, auf heimische Fischarten auszuweichen wie Seelachs, Forelle oder Makrele.

Pressemitteilung Verbraucherzentrale Bayern

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