"Es
gibt viele gute Gründe, den Fleischkonsum einzuschränken. Zu den
Nebenwirkungen der industriellen Tierhaltung gehören nicht nur
regelmäßig wiederkehrende Lebensmittelskandale. Anwohner riesiger
Stallanlagen klagen auch über zuviel Gülle auf den Feldern, die
Verschmutzung der Gewässer, Futtermais-Wüsten und eine wachsende Zahl
von Tiertransporten. Mäßigung beim Fleischverbrauch
verringert
außerdem den Bedarf an Futtermitteln. Diese werden zum Großteil in
südlichen Ländern erzeugt. Dort nehmen sie Flächen in Anspruch, die der
lokalen Bevölkerung dann nicht mehr zur Nahrungsversorgung dienen
können. Sicher ist auch, dass weniger Fleischkonsum
die persönliche Klimabilanz verbessert und der eigenen Gesundheit
nützt. Eine Ernährung, die stärker auf frischem Gemüse und Obst basiert,
verringert das Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauf-Probleme und
Krebs.
Wissenschaftler
empfehlen, pro Woche höchstens zwischen 300 und 600 Gramm Fleisch zu
essen. Derzeit verspeist der Durchschnittsdeutsche
mehr doppelt so viel. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) empfiehlt, den eigenen Fleischkonsum kritisch zu prüfen und zu
einer fleischärmeren oder fleischfreien Ernährung überzugehen. Im
Internet lässt sich beispielsweise auf der Seite
www.halbzeitvegetarier.de
eine Person finden, mit dem man zum „Halb-Vegetarier“ werden kann. Per
E-Mail-Anfrage wird ein Tandem-Partner
vermittelt, mit dem man vereinbart, den Fleischverzehr gemeinsam zu
halbieren.
Wenn Fleisch gekauft wird, sollte es in jedem Fall konsequent
tier- und umweltgerecht erzeugte Ware sein. Die entsprechenden
Bezugsquellen sind auf der Internetseite
www.oekolandbau.de zu finden. Artgerecht und umweltschonend gehalten werden auch die Tiere auf Neuland-Höfen. Im Internet sind sie zu finden unter
www.neuland-fleisch.de."
Quelle: BUND Ökotip