Freitag, 9. Januar 2015

"Tranzparenzinitiative" für das TTIP

Die Europäische Kommission will mit einer "Tranzparenzinitiative" die Verschwiegenheit bei den Verhandlungen des Transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP = Transatlantic Trade and Investment Partnership) lockern. Ob ihr dies mit dieser Initative gelingt, können Kritiker des TTIP anhand der derzeitigen Faktenlage selber entscheiden. (Stand: 09.01.2015, 7:58 Uhr)

Im Rahmen dieser "Transparenzinitiative" veröffentlichte die Europäische Kommission online in englischer Sprache eine Reihe von EU-Vorschlägen für Gesetzestexte  im Rahmen der mit den USA verhandelten Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP). Entsprechende Englischkenntisse sind von Vorteil. Damit die Texte auch für Nicht-Juristen verständlich sind, hat die Kommision gleich auch noch "Reader's Guides" dazu publiziert in denen beschrieben wird, was in dem jeweiligen Text steht (auch hier sind gute Englischkenntnisse von Vorteil)

Dazu gibt es noch eine Reihe von "Factsheets" in denen im Klartext (Sie ahnen es:


Englischkenntnisse...) steht, was genau die EU-Ziele für den jeweiligen Bereich sind. Mehr dazu hier: http://europa.eu/rapid/press-release_IP-15-2980_de.htm

Hier der Direktlink zu den TTIP-Texten mit den "Reader's Guides" und den "Factsheets" : http://trade.ec.europa.eu/doclib/press/index.cfm?id=1230


Das hier ist in diesem Zusammenhang interessant: "Als demokratische Organisation muss die EU mit ihren Bürgern in deren eigener Sprache kommunizieren. Dasselbe gilt für die nationalen Regierungen und Behörden, für Unternehmen und andere Organisationen in der ganzen EU. Die europäischen Bürger haben ein Recht zu erfahren, was in ihrem Namen unternommen wird. Auch müssen sie sich aktiv beteiligen können, ohne erst andere Sprachen lernen zu müssen. 

Die EU-Institutionen verabschieden Gesetze, die unmittelbar für alle EU-Bürger gelten. Diese müssen also in allen Amtssprachen verfügbar sein, damit jeder – Privatpersonen, Organisationen und Gerichte – sie verstehen kann.

Je mehr Sprachen verwendet werden, desto offener werden die EU und ihre Institutionen, und desto wirksamer wird auch ihre Arbeit."

 Quelle: http://ec.europa.eu/dgs/translation/translating/officiallanguages/index_de.htm

Und dazu noch dies: "(...) Auch im Gründungsvertrag der EU ist das Recht der Bürger verbrieft, sich in einer Amtssprache ihrer Wahl an die EU-Institutionen wenden zu können und eine Antwort in derselben Sprache zu erhalten. (...)"

Quelle und vollständiger Text: http://ec.europa.eu/dgs/translation/translating/legislation/index_de.htm

Beliebteste Artikel