Donnerstag, 24. August 2017

Autos: Nach der "Abwrackprämie" ist vor der "Umtauschprämie"

Die beim Dieselforum am 2. August beschlossenen Maßnahmen sollen zu einer Senkung der Stickstoffdioxidbelastung in den deutschen Städten von bis zu sechs Prozent führen.

U.a. sollen Software-Updates auf Kosten der Hersteller in insgesamt 5,3 Millionen Diesel-Pkw der Emissionsklassen Euro 5 und 6 drohende Fahrverbote in Städten verhindern (Quelle: Bundesregierung | Nationales Forum Diesel).

Allerdings haben Ergebnisse der Modellrechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) ergeben, dass diese Senkung der Stickstoffdioxidbelastung in den meisten betroffenen Städten nicht ausreicht, um den Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter einzuhalten, der in der EU zum Schutz der menschlichen Gesundheit gilt.

UBA-Präsidentin Maria Krautzberger: „Für fast 70 deutsche Städte reichen die Maßnahmen voraussichtlich nicht aus, um die Atemluft unter den Grenzwert von maximal 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid im Jahresmittel zu senken. Nur in rund 20 Städten, die derzeit knapp über dem Grenzwert liegen, werden die Beschlüsse des Diesel-Gipfels dazu führen, die seit 2010 geltenden EU-Grenzwerte endlich einzuhalten.“

Die Wirkung der Umtauschprämie wird laut UBA insgesamt geringer eingeschätzt als die der Software-Updates und dürfte je nach Annahmen zwischen null und zwei Prozent liegen. Deutlich höher wäre demnach die Wirkung, wenn die Prämie nur für den Kauf sehr sauberer Fahrzeuge eingesetzt würde – und nicht für die Euro-6-Diesel, die die neuen Straßentests noch nicht erfüllen.

Anmerkung v-mag: nach der "Abwrackprämie" nun die "Umtauschprämie". Den Verbrauchern wird vor lauter Autokaufen schon ganz schwindelig. Zumindest jenen, die sich bald überhaupt noch ein Auto leisten können...


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