Donnerstag, 27. September 2018

Tipps für den Einkauf "echter" regionaler Lebensmittel

Kritische, gesundheits- und umweltbewusste Verbraucher achten auch auf die Herkunft ihrer Lebensmittel. Und da bieten heimische Erzeugnisse einige Vorteile, z.B.: weniger Treibhausgase als weitgereiste Ware, Frische und ein besserer Geschmack, die regionale Wirtschaft wird gestärkt und  Arbeitsplätze gesichert.

Allerdings hapert es beim Einkauf oft an der Gewissheit, inwiefern die als "regional" angepreiste Ware auch tatsächlich aus der Region kommt.

Denn eine gesetzliche Definition für den Begriff "regional" gibt es noch nicht. Verbrauchern bleibt bei der Auswahl ihrer Lebensmittel daher nur ganz genau hinzuschauen, nachzufragen und sich Händler und Erzeuger in ihrer Region zu suchen.

5 Tipps der Verbraucherzentrale Hessen zum regionalen Einkauf geben genauere Orientierung:

Auf vertrauenswürdige Siegel achten

In Hessen sind beispielsweise die Zeichen “Geprüfte Qualität Hessen“, „Landmarkt“ oder das Bio-Siegel Hessen, verlässliche Zeichen, die für hessische Erzeuger stehen. Daneben gibt es auch in Hessen das bundesweite Regionalfenster, das die Region definiert, aus der die Hauptzutat oder die Hauptzutaten stammen und den Verarbeitungsort angibt.

Nicht täuschen lassen

"Das Beste von hier", "Gutes aus der Heimat" oder "nah", ohne genaue Orts- oder Regionsangaben, sind typische Beispiele für Regionalwerbung. Solche Hinweise sind unspezifisch. Oft sind die Transportwege lang und die Herkunft der Rohstoffe unklar. Auch Markennamen mit regionalem Bezug wie "Mark Brandenburg", "Mühlhäuser" oder "Küstengold" müssen nichts mit der Region zu tun haben.

Eier – nur der Stempelcode zählt

Bei verpackten Eiern verrät der gestempelte Code (zum Beispiel 0-DE-064572) auf der Schale, woher die Ware kommt. Die erste Ziffer nennt die Haltungsform, z. B. die „0“ ökologische Erzeugung. An nächster Stelle offenbart ein Länderkürzel das Herkunftsland – DE steht für Deutschland. 

Der abschließende siebenstellige Zahlencode auf deutschen Eiern nennt mit den ersten zwei Ziffern das Bundesland sowie nachfolgend die Betriebs- und Stallnummer. "06" steht hierbei für Hessen. Die Nummer der Packstelle auf dem Karton zeigt nur an, wo die Eier abgepackt wurden, aber nicht, wo die Hühner sie gelegt haben.

Kaufen Sie Deutschen Honig von Imkern aus der Region

Bei Honig muss das Ursprungsland oder die Ursprungsländer, in dem oder denen der Honig erzeugt wurde, auf der Verpackung stehen. Achten Sie hier auf die Angabe „Ursprungsland Deutschland“. Leicht zu erkennen ist Honig aus Deutschland auch an der grünen Banderole mit der Beschriftung „Echter Deutscher Honig“ des Deutschen Imkerbundes. 

Hat zudem die Imkerei ihren Sitz in der Region, können Sie weitgehend sicher sein, dass Sie ein regionales Produkt gekauft haben. Typische Landschaftssymbole ihrer Heimat oder allein der Standort der Imkerei in der Region sind hingegen keine sicheren Hinweise auf einen regionalen Honig.

Direktvermarkter – Nachfragen immer ratsam

Im Hofladen, auf dem Wochenmarkt, in Bauernläden in der Stadt oder mit einer Abo-Gemüse-Kiste kann man Lebensmittel direkt vom Erzeuger kaufen. Viele Produkte stammen in der Saison direkt vom Hof. Hundertprozentig verlassen, können sie jedoch nicht darauf. 

Denn auch auf Wochenmärkten, in Hofläden oder in Abo-Gemüsekisten gibt es nicht nur selbst angebaute und hergestellte Lebensmittel. Um ein vollständiges Sortiment anzubieten, kaufen die Erzeuger oder Händler Produkte aus dem Großhandel dazu. Fragen Sie daher bei jedem Kauf nach, woher die Lebensmittel kommen.

Quelle: vz Hessen

Beliebteste Artikel