Samstag, 15. September 2018

Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Nach Angaben des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) landen in deutschen Privathaushalten pro Kopf und Jahr mindestens 55 Kilogramm Lebensmittel im Müll. Viele davon sogar noch originalverpackt und ungenutzt. Weltweit wird ein Drittel aller produzierten Lebensmittel vernichtet.

Das liegt in Privathaushalten oft daran, dass zuviel eingekauft wurde, Lebensmittel falsch gelagert werden und noch essbare Reste nicht verwertet werden.

Die Verbraucherzentrale Hessen hat daher hier fünf einfache Tipps zusammengestellt, um die Lebensmittelverschwendung im eigenen Haushalt einzudämmen:

  • Gut geplant ist zweifach gespart

    Überlegen Sie sich vor dem Einkauf, welche Speisen auf den Tisch kommen sollen. Reste planen Sie dabei gleich mit ein. Außerdem sehen Sie im Vorratsschrank nach, welche Lebensmittel fehlen. Das verringert überflüssige Spontankäufe, weniger Lebensmittel verderben und Sie behalten mehr Geld im Portemonnaie.

  • Richtig lagern

    Kontrollieren Sie Ihre Vorräte regelmäßig, damit Sie keine Lebensmittel vergessen und die Produkte mit der kürzesten Haltbarkeit vorne stehen. Geöffnete Lebensmittel sollten Sie grundsätzlich im Kühlschrank lagern. Das gilt für Konfitüren ebenso wie für Speisenreste, die in ein gut verschließbares Gefäß gehören. Auch H-Milch oder Fruchtsäfte sind geöffnet nur noch wenige Tage im Kühlschrank haltbar.

  • Was daraus machen

    Bleibt doch einmal etwas übrig, seien Sie kreativ: Ein paar Kartoffeln bereichern einen gemischten Salat, eignen sich für Bratkartoffeln oder als Basis für einen Brotaufstrich. Auch eine braun gewordene Banane muss nicht in den Müll. Sie kann einer Quarkspeise Süße geben oder ergibt mit ein paar Beeren, einem Pfirsich sowie Joghurt oder Milch einen leckeren Milchschake.

  • Die Sinne einsetzen

    Das Mindesthaltbarkeitsdatum auf verpackten Lebensmitteln ist kein Wegwerfdatum. Nach Ablauf des Datums sind viele Lebensmittel durchaus genießbar. Testen Sie mit Ihren Sinnen, ob die Lebensmittel noch gut aussehen, gut riechen und schmecken. Anders ist es beim Verbrauchsdatum, dass leicht verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch oder Fisch tragen. Da Gesundheitsgefahren drohen, dürfen Sie diese Lebensmittel nach Ablauf des Datums nicht mehr verzehren.

  • Nach halben Portionen und Resteboxen fragen

    Wenn die Portionen größer als der Hunger sind, bitten Sie im Restaurant oder in der Kantine um halbe oder um Vorspeisen-Portionen. Immer mehr Restaurants sind bereit, ihr Angebot zu ändern. Reste können Sie sich ohne Scheu einpacken lassen. Bei Büfetts probieren Sie erstmal kleine Mengen. Dann landen weniger Speisen, die Ihnen nicht schmecken, im Abfall.
Quelle: vz Hessen

Mehr zu diesem Thema:

  • Zur Seite der Kampagne "Zu gut für die Tonne" des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) mit weiteren Tipps und Infos: https://www.zugutfuerdietonne.de

  • Auf der Kampagnenseite gibt es auch eine Datenbank mit Rezepvorschlägen, in die auch eigene Rezepte eingestellt werden können - Direktlink: Rezepte für beste Reste und zum spontanen Herumstöbern (Laden kann etwas dauern): Rezepte von A-Z

  • Hier noch Infos über die kostenlose App zur Kampagne mit Rezepten von Sterneköchen und prominenten Kochpaten wie Sarah Wiener, Johann Lafer, Daniel Brühl sowie vielen Hobbyköchen: Zur App "Zu gut für die Tonne"

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