Samstag, 11. Januar 2020

Polizei rät: "Körperverletzung immer anzeigen"

Die Polizeiliche Kriminalprävention macht darauf aufmerksam, dass jegliche Art von Körperverletzung eine Straftat ist und die Opfer Anzeige erstatten sollten: "Weder auf offener Straße, noch im privaten Umfeld sollte Gewalt bagatellisiert werden. Holen Sie immer Hilfe und zeigen Sie den oder die Täter an. Rufen Sie die 110."

Obwohl viele Körperverletzungen aufgeklärt werden können, da sich Täter und Opfer kennen und bei der Tat direkt miteinander konfrontiert wurden, geht die Polizei trotzdem davon aus, dass viele Taten nicht angezeigt werden.

Die Polizei betont, dass Körperverletzung keine Privatangelegenheit ist - auch wenn sie in privaten Rahmen stattfindet. Insbesondere häusliche Gewalt wird häufig nicht zur Anzeige gebracht, aus Scham oder Angst vor weiteren Folgen.

Tipps von der Polizei, wenn man selbst Opfer wurde oder ein Oper unterstützen will:

  • Rufen Sie die Polizei unter 110! Die Polizei wird alles Mögliche unternehmen, um Sie zu schützen.

  • Erstatten Sie Anzeige, denn Körperverletzung ist eine Straftat. Egal ob Sie den oder die Täter kennen. Sie können auch eine Anzeige gegen unbekannt stellen. Eine Strafanzeige können Sie bei jeder Polizeidienstelle aufgeben. Lassen Sie sich dorthin von einer Person Ihres Vertrauens begleiten, wenn möglich auch von einem Rechtsbeistand.

  • Prägen Sie sich das Aussehen des Täters oder der Täterin ein. Was ist Ihnen aufgefallen: eine Brille, die Frisur, eine Tätowierung? Machen Sie sich am besten Notizen über die Tätermerkmale, bevor Sie zur Polizei gehen. Diese können bei der Polizeiarbeit sehr helfen.

  • Sind Sie verletzt worden? Dann lassen Sie diese Verletzungen von Ihrem Hausarzt, einem Facharzt oder im Krankenhaus dokumentieren und behandeln. Sie erhalten ein Attest, welches sowohl im Strafverfahren als auch für die Durchsetzung Ihrer Interessen (Schmerzensgeld, Verdienstausfall etc.) als Beweismittel von Bedeutung sein kann.

  • Eine Körperverletzung hinterlässt nicht nur sichtbare Spuren; auch psychische spielen eine Rolle. Eine schnelle therapeutische Hilfe kann dauerhafte Folgeschäden oft abwenden. Erkundigen Sie sich nach Opferhilfeeinrichtungen an Ihrem Wohnort.

Weitere Infos zum Thema von der Polizeiliche Kriminalprävention:

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