Samstag, 18. Januar 2020

Polizei warnt vor betrügerischen Schlüsseldiensten

Es kann sehr schnell und jedem passieren: Die Haustür geht zu und der Schlüssel ist noch in der Wohnung.Wer sich ausgesperrt hat, ist froh über die schnelle Hilfe eines Schlüsseldienstes.

Die Polizei macht allerdings darauf aufmerksam, dass schon viele Verbraucher in ihrer Not auf überteuerte und betrügerische Handwerker hereingefallen sind.

Unseriöse "Dienstleister" rechnen Leistungen überteuert ab, bestehen auf Barzahlung und drohen wehrhaften Kunden gerne auch mit Inkasso oder Polizei. Dabei muss sich kein Kunde solches Vorgehen gefallen lassen.

Schon bei der Suche im Internet nach einem Schlüsseldienst ist Vorsicht geboten; denn viele unseriöse Anbieter landen mit gekauften Anzeigen weit oben in den Suchergebnissen, wobei sie gerne eine Ortsnähe vortäuschen.


Die Polizei rät, sich solche Anbieter im Web genauer anzuschauen: Ist kein Impressum auf ihrer Seite vorhanden oder gibt es viele identische Seiten einer Firma mit unterschiedlichen Ortsangaben, kann das ein Hinweis auf einen unseriösen Anbieter sein.

Aber auch das gute alte Telefonbuch ist nicht automatisch eine sichere Quelle für eine zuverlässige Firma vor Ort. Denn kriminelle Anbieter täuschen ihre Kunden einfach mit gekauften Ortsvorwahlen. Deswegen sollte man auch hier genauer hinschauen.

Grundsätzlich sollte sich jeder genau über die Firma informieren, die er beauftragen will. Daher am Telefon nach der genauen Anschrift und dem Namen der Firma fragen, die Probleme so gut wie möglich schildern, um anschließend einen festen Preis für die Leistung vereinbaren zu können. Denn seriöse Handwerker können die Kosten für Anfahrt und die eigentlichen Leistung genau benennen.

Die Tipps der Polizei zum Schutz vor unseriösen Handwerkerleistungen:
  • Genau informieren: Informieren Sie sich gut über die herausgesuchte Firma. Fragen Sie konkret nach dem Firmensitz und möglichen Anfahrtskosten. Vereinbaren Sie einen Fixpreis für die von Ihnen geschilderte Leistung.

  • Nicht unter Druck setzen lassen: Unterschreiben Sie einen Auftrag nur, wenn Sie alles verstanden haben. Bestehen Sie auf eine Rechnung. Lassen Sie sich nicht durch Drohungen mit der Polizei oder mit Inkassounternehmen unter Druck setzen.

  • Hilfe holen: Rufen Sie die Polizei unter 110, wenn Sie bedroht werden. Holen Sie wenn möglich Nachbarn hinzu, die den Vorfall bezeugen und Sie bestärken können.

  • Rechnung prüfen: Wenden Sie sich an eine Verbraucherzentrale, wenn Sie Fragen zur Rechnung haben.

  • Anzeige erstatten: Scheuen Sie sich nicht, Anzeige bei der Polizei gegen die Firma zu erstatten.
Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention

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