Mittwoch, 23. Dezember 2020

Unsichtbare Gefahr: Listerien in Räucherfisch

Neben der "traditionellen" Weihnachtsgans ist u.a. auch Fisch eine beliebte Weihnachtsspeise. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist jedoch darauf hin, dass im kalt- oder heißgeräucherten Fisch häufig krankmachende Keime - insbesondere Listerien - enthalten sind. Über den Verzehr kann sich der Mensch infizieren und an Listeriose erkranken. 

Im Jahr 2018 beispielsweise wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 701 Fälle von schweren invasiven Listerioseerkrankungen übermittelt, umgerechnet waren dies 0,8 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner. 

Laut BfR verlaufen die meisten gemeldeten Listerioseerkrankungen schwer und gehen beispielsweise mit Blutvergiftungen, Hirnhautentzündungen oder Fehlgeburten einher. In 5 % der Fälle endete die Erkrankung im Jahr 2018 tödlich.

Auch andere roh verzehrte Fischereierzeugnisse und Meeresfrüchte wie z. B. Sushi, Sashimi und Austern oder gebeizte Erzeugnisse wie Graved Fisch können betroffen sein. 

Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR, rät daher: „Schwangere, ältere Menschen oder solche mit geschwächter Immunabwehr sollten Fisch und Meerestiere nur gut durcherhitzt essen.“ 

Quelle: BfR

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