Dienstag, 19. August 2014

Online sicher unterwegs - Tipps für Senioren

Sicherheitsregeln für das Surfen und Einkaufen im Internet von der Polizeilichen Krminalprävention:

Das Internet bietet auch älteren Menschen viele Möglichkeiten: Einkaufen, Bankgeschäfte erledigen, aktuelle Nachrichten lesen oder mit den Enkeln chatten – und das alles bequem von zu Hause aus. Gerade für Senioren, die nicht mehr so mobil sind, ist dies praktisch. Dabei sollten allerdings einige Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden. Welche, darüber informiert die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

"Grundsätzlich sollte der eigene Computer gegen Gefahren gesichert werden", rät Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK). "Unerlässlich auf dem PC sind eine Firewall und ein Virenscanner." Viele Betriebssysteme bieten bereits eine Firewall an, die lediglich aktiviert werden muss. "Wichtig ist außerdem",
so Klotter weiter, "die Software immer auf aktuellem Stand zu halten, ganz einfach beispielsweise über automatische Updates." Wer sich selbst damit nicht so auskennt, sollte sich Hilfe organisieren, vielleicht sogar bei den Enkeln.

Ein sorgfältiger Umgang mit persönlichen Daten ist dabei für alle Altersklassen, nicht nur für Senioren, oberstes Gebot: "Internetnutzer sollten sich genau überlegen, wo im Netz sie welche Daten eingeben. Wer sensible Daten weitergibt, zum Beispiel Kontodaten, muss sicher sein, eine verschlüsselte Verbindung zu nutzen. Die Adresszeile im Browser beginnt dann mit ‚https‘", betont der Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention.

Besonders wichtig sind dabei auch sichere Passwörter: Diese umfassen mindestens acht, besser noch zehn Zeichen: Groß- und Kleinbuchstaben kombiniert mit Zahlen und Sonderzeichen. Sie sollten auf den ersten Blick sinnlos zusammengesetzt sein. Für jede Anwendung ist ein anderes Passwort zu verwenden und regelmäßig zu ändern. Die Passwörter sollten nicht im PC gespeichert oder an für andere Personen leicht zugänglichen Stellen aufbewahrt werden.

Bei E-Mails von Unbekannten ist Vorsicht angebracht: E-Mail-Anhänge sollten nur dann geöffnet werden, wenn der Absender bekannt ist. Es gibt Betrüger, die per E-Mail dazu auffordern, die Zugangsdaten zum Homebanking einzugeben. Hier gilt: Online-Bankgeschäfte niemals über Links aus E-Mails tätigen. Stattdessen die Internet-Adresse der Bank immer per Hand in die Adresszeile des Browsers eingeben. Kein Geldinstitut oder sonstiger Diensteanbieter im Internet versendet E-Mails, in denen nach PINs, TANs oder Kennwörtern gefragt wird.

Wer das Internet für Einkäufe nutzt, sollte sich vor dem Kauf gewissenhaft über den Anbieter informieren. Dazu gehört, dessen Identität und Anschrift, Garantie- und Gewährleistungsbedingungen sowie Widerrufs- oder Rückgaberecht zu prüfen. Diese sollten auf der Website leicht auffindbar sein.

Sinnvoll ist es, Internet-Gütesiegel (www.internet-guetesiegel.de) zurate zu ziehen. Diese helfen bei der Einschätzung von Anbietern. Vor dem Kauf sind unbedingt die AGBs (Allgemeine Geschäftsbedingungen) durchzulesen und für den Kauf ist in jedem Fall eine sichere Zahlungsmethode zu wählen: Sicher ist die Zahlung per Rechnung, Bankeinzug oder Kreditkarte. Auch mit der Nutzung eines Online-Zahlungsservices, wie zum Beispiel PayPal, wird ein hohes Maß an Sicherheit erreicht. Besteht ein Internetverkäufer auf Vorauszahlung oder eine Zahlung per Bargeldtransfer, sollte man sich einen anderen Anbieter suchen.


Über den sicheren Online-Kauf informiert die Polizei gemeinsam mit ihren Kooperati-onspartnern eBay und dem Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh) auf ihrer Kampagnenwebsite www.kaufenmitverstand.de

Weitere Informationen zum Thema Gefahren im Internet finden Sie hier.

Hilfreiche Informationen zum Thema „Sicherheit für Seniorinnen und Senioren“ sind auch in der Broschüre "Der Goldene Herbst. Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren" zu finden. Sie ist kostenlos bei der nächstgelegenen (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich, kann aber auch im Internet heruntergeladen werden.

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention

Beliebteste Artikel