Dienstag, 9. September 2014

Gefahren im Herbst für Auto- und Motorradfahrer

Der ADAC warnt vor überbreite, landwirtschaftliche Fahrzeuge, „Bauernglatteis“ und „Hopfenspikes“.

Vielerorts sind wieder überbreite, landwirtschaftliche Fahrzeuge unterwegs. Die Aufbauten von Pflug, Maishäcksler und Rübenroder ragen meist weit – und vielfach nicht ausreichend gekennzeichnet – in den Fahrstreifen des Gegenverkehrs hinein. Dies kann vor allem bei Ausweich- und Überholmanövern gefährlich werden. Zudem haben die breiten Erntemaschinen beim Abbiegen einen größeren Radius, was viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen.

Die Erntezeit im Herbst bringt leider auch noch „Bauernglatteis“ und „Hopfenspikes“ mit sich. Das "Bauernglatteis"entsteht, wenn landwirtschaftliche Fahrzeuge nach der Ernte die Straßen verschmutzen. Lehm- und Erdklumpen können sich bei Feuchtigkeit zu einem
gefährlichen Schmierfilm verbinden, auf dem Autos und Zweiräder leicht außer Kontrolle geraten. Es herrscht akute Rutschgefahr.

Die „Hopfenspikes“ stellen regional eine weitere Gefahr dar: in Hopfenanbaugebieten werden die Hopfenreben mit Hilfe von Drahtnadeln hochgezogen. Diese werden mit den abgeernteten Hopfenreben in ein bis zwei Zentimeter lange Stücke gehäckselt und als Düngerbeimischung zurück auf die Äcker gebracht. Wegen der Erschütterungen beim Transport durch den Ladehänger besteht die Gefahr, dass einige davon auf die Fahrbahn fallen. Diese Drahtstücke können sich dann in Auto-, Motorrad- und Fahrradreifen bohren und so schwere Unfälle verursachen.

Der ADAC appelliert daher auch an die Landwirte, die benutzten Fahrbahnen im Nachhinein mit einem Kehrgerät zu säubern. Außerdem sollten sie alle gesetzlich vorgeschrieben Beleuchtungseinrichtungen ihrer Fahrzeuge regelmäßig überprüfen, reinigen und vor allem nachts auch einschalten.

Quelle: ADAC

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