Montag, 23. Dezember 2019

Gesundheitliche Risiken bei „Coffee-to-go“-Bechern

Derzeit werden als nachhaltige Alternativen zu Einweg-Produkten verstärkt „Coffee-to-go“-Becher aus „natürlichen“ Rohstoffen wie Bambusfasern oder Maismehl angeboten. Es gibt aber auch Teller, Schüsseln oder Besteck etc. in dieser Form

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass „Coffee-to-go“-Becher  und anderes Geschirr aus Bambusfasern oder Maismehl fast immer Melamin oder Formaldehyd enthalten. Bei Schwerpunktuntersuchungen der Bundesländer wurde der spezifische Migrationsgrenzwert für Melamin in einem Viertel der Proben überschritten.

Die meisten dieser Produkte enthalten Kunststoffe wie Melamin-Formaldehyd-Harze. Bei höheren Temperaturen können gesundheitlich bedenkliche Mengen an Melamin und Formaldehyd in Lebensmittel übergehen (migrieren), wenn also z.B. heiße Getränke wie Kaffee oder Tee eingefüllt oder Speisen in der Mikrowelle erhitzt werden.

Hintergrund: Im Rahmen einer bundesweiten Untersuchungen der Bundesländer wurden 56 Produkte näher unter die Lupe genommen. In einem Viertel der Proben wurde der spezifische Migrationsgrenzwert für Melamin überschritten, in 11 % der Proben für Formaldehyd. Die höchsten Werte lagen um das 4-fache bei Melamin und um das 19-fache bei Formaldehyd über den spezifischen Migrationsgrenzwerten.

Quelle: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

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