Beim Thema umweltschädliche Verpackungen denken die meisten vermutlich nicht zuerst an Wein. Die jahrhundertealte Tradition, Wein aus Fässern in Flaschen abzufüllen, scheint auf den ersten Blick keine schlechte Ökobilanz zu haben. Trotzdem schneiden Einweg-Flaschen nicht so gut ab wie andere Verpackungen. Sowohl bei der Herstellung als auch beim Transport der Glasflaschen wird mehr Energie aufgewendet als bei „Bag-in-Box-Kartons“. Dabei handelt es sich um Wein in Beuteln, die wiederum von Kartons umschlossen werden.
Im direkten Vergleich ist der „CO2-Rucksack“ von Wein im Karton um rund ein Drittel kleiner.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) befürwortet deshalb den Kauf von „Bag-in-Box-Weinen“. Sollen nur wenige Gläser getrunken werden, bleibt der Rest des im Vakuum abgefüllten Weines, der in der Box vor Licht geschützt ist, bis zu sechs Wochen haltbar. Bag-in-Box-Weine gibt es beispielsweise in 1,5- und in 3-Liter-Kartons. Die Kartons sind leichter und besser stapelbar als Weinflaschen.
Der Innenbeutel besteht meist aus einem Folienverbundmaterial. Dessen Basis ist Polyethylen (PE), das als Verpackungsmaterial für Lebensmittel als unproblematisch gilt. Außerdem hat Polyethylen eine hohe Beständigkeit gegen Säuren - wie z.B. die Weinsäure. Daher ist es sehr langlebig und sollte am Ende umweltgerecht entsorgt werden. Am Sinnvollsten ist eine Trennung des Kartons in den Papier- und den Plastikanteil und die Entsorgung in den entsprechenden Container.
Vor allem in skandinavischen Ländern gibt es den Trend zum „Pappkarton-Wein“. Die Trinkqualität leidet nicht unter der alternativen Abfüllmethode. Wem das Kartonäußere missfällt, der kann den Wein auch in Karaffen oder andere Gefäße umfüllen. Nur bei Weinen, die länger eingelagert werden sollen, sind vorrangig Glasflaschen zu empfehlen.
Weitere Informationen:
http://www.bioweinreich.com/shop/Bag-In-Box
http://de.wikipedia.org/wiki/Bag-In-Box
Quelle: BUND
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