Dienstag, 21. Januar 2014

Anrufe angeblich von "Microsoft": Ausspähung und Abzocke übers Telefon

Bei der Verbraucherzentrale Sachsen mehren sich die Hinweise und Beschwerden von Verbraucherinnen und Verbrauchern: angebliche Servicemitarbeiter von "Microsoft" versuchen per Telefon, die Kontrolle über die heimischen Computer zu erlangen und dabei gleichzeitig abzukassieren.

So wird z.B. behauptet, dass es Fehlermeldungen im heimischen Rechner gab oder dass er "infiziert" sei. Diese "Servicemitarbeiter" wollen daraufhin darum kümmern und sich "von außen auf den Computer aufschalten". Anne-Katrin Wiesemann von der Verbraucherzentrale Sachsen: "Wer dies zulässt, ermöglicht vermutlich von außen den Zugriff auf alle Funktionen des Rechners und damit auch
das Auffinden sensibler Daten". Zudem soll der angebliche Service-Einsatz auch noch einen bestimmten Geldbetrag kosten (zum Beispiel 9 € ) - zu zahlen über einen Geldtransfer-Service.

Die Verbraucherzentrale Sachsen empfiehlt, auf solche Anrufe nicht zu reagieren und einfach aufzulegen. Es ist absolut unüblich, dass Softwareunternehmen unangemeldet anrufen und die Freischaltung einer Fernwartung verlangen. Wer den Zugriff gestattet hat, der sollte den Rechner durch einen Experten eingehend prüfen lassen. Wer meint, dabei Opfer einer zumindest versuchten Straftat geworden zu sein, sollte bei der Polizei Anzeige erstatten.

Interesse an diesen oder ähnlichen fragwürdigen Anrufen hat auch die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen, mit der die Verbraucherzentralen in solchen Fällen zusammenarbeiten. Sie kann nach Prüfung des Sachverhaltes ein Bußgeld verhängen. Weitere Informationen dazu können Verbraucherinnen und Verbraucher auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur (www.bundesnetzagentur.de) finden.
Quelle: vz Sachsen

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