Donnerstag, 14. September 2017

Botulismus-Risiko für Menschen durch gesalzene und getrocknete Plötzen

Plötze sind Fische, die zur Familie der Karpfen gehören (siehe auch Wikipedia).

Das Bundesinstitut für Risikobwertung (BfR) warnt davor, gesalzene und getrocknete Plötze ohne ausreichende Erhitzung zu verzehren (mindestens zehn Minuten bei einer Kerntemperatur von 85 °C). Nicht ohne Grund: In Deutschland und Spanien wurden Ende 2016 mehrere humane Botulismus-Fälle gemeldet, die auf den Verzehr von gesalzenen und getrockneten Plötzen zurückzuführen waren.

Denn dieser in Europa weit verbreitete und auch im Brackwasser der Ostsee lebende Fisch kann das Bakterium Clostridium (C.) botulinum und Botulinum-Neurotoxine enthalten, ohne dass er erkennbar verdorben ist.

Das Risiko ist erhöht, wenn die Fische nicht sorgfältig ausgenommen wurden und Innereien der Plötze mitverzehrt werden.

Deshalb rät das BfR außerdem, Plötzen zeitnah nach dem Fang sorgfältig und vollständig auszunehmen und danach innen und außen gründlich zu waschen. Danach sollten Plötzen bis zur Salzung bei maximal 3 °C gelagert, während einer mehrtägigen Salzung zusätzlich gekühlt und vor einer Trocknung oberhalb von 8 °C ausreichend gesalzen werden.

Infos zu Botulismus vom BfR: Fragen und Antworten zu Botulismus

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