Montag, 19. Oktober 2015

Verkehrsteilnehmer: Gefahr von Unfällen mit Wildtieren jetzt besonders groß

In den Monaten Oktober und November ist die Gefahr besonders groß, auf Straßen mit einem Wildtier zu kollidieren.

Der ADAC erklärt dazu:  Dies liegt in erster Linie daran, dass jetzt als letzte Getreideart der Mais abgeerntet wird und viele Tiere sich nicht mehr sicher auf dem Feld verstecken können. Grundsätzlich können Wildunfälle zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit passieren, doch die Gefahr nimmt im Herbst zu. Der Grund: Wild geht meist in der Dämmerung auf Nahrungssuche, also genau dann, wenn in der dunklen Jahreszeit der Berufsverkehr auf den Straßen ist.


Nach Angaben des Automobilclubs verunglückten im Jahr 2014 auf deutschen Straßen 2 842 Menschen bei Wildunfällen. Insgesamt waren demnach 18 Tote zu beklagen, 574 Menschen wurden beim Zusammenprall mit einem Wildtier schwer verletzt. Unter die Räder kamen bei den Unfällen aber auch gut 200 000 Rehe, Hirsche und Wildschweine. Neben dem oft beträchtlichen Leid für Mensch und Tier ist auch der wirtschaftliche Schaden immens. So belaufen sich die jährlichen Leistungen der Teil- und Vollkaskoversicherer auf gut eine halbe Milliarde Euro.

Der ADAC rät den Verkehrsteilnehmern daher:

  • Vor allem an Waldrändern und unübersichtlichen Feldern aufmerksam und vorsichtig sein
  • Tempo reduzieren, bremsbereit sein und den Straßenrand im Blick behalten
  • Wenn plötzlich ein Tier auf der Straße oder am Straßenrand auftaucht: abbremsen, abblenden und dann langsam vorbei fahren
  • Nicht selten folgen auf ein Tier noch weitere Artgenossen, deswegen ist auch weiterhin erhöhte Vorsicht geboten
  • Kann ein Zusammenstoß nicht mehr verhindert werden, sollte der Fahrer das Lenkrad festhalten und eine Vollbremsung machen
  • Je schneller das Fahrzeug beim Unfall ist, desto größer die Wucht beim Aufprall des Tieres und damit auch das Verletzungsrisiko der Insassen
  • Ausweichmanöver sollten auf jeden Fall vermieden werden – sie enden nicht selten an einem Baum oder im Gegenverkehr
Quelle: ADAC

Beliebteste Artikel