Montag, 7. Mai 2012

Küchenkräuter und Gewürze - für den perfekten Genuss richtig lagern und anwenden

Der Frühling lockt mit frischen Kräutern aus dem Garten oder dem Topf auf der Fensterbank. Mit vielfältigen Inhaltsstoffen wie ätherischen Ölen oder anderen sekundären Pflanzenstoffen erhöhen Küchenkräuter und Gewürze den Genuss und haben zudem gesundheitsfördernde Wirkungen. Damit beides optimal zur Geltung kommt, gibt die Verbraucherzentrale Tipps für die richtige Anwendung und Lagerung.

Junge frische Thymiantriebe geben Pilz- oder Gemüsegerichten eine besondere Note, ihre Inhaltsstoffe entfalten zudem antibakterielle Wirkungen. Ein bunter Gartensalat mit frischem Borretsch, Dill und Schnittlauch regt den Appetit an. Am aromatischsten sind Kräuter pflückfrisch. Wer für einige Tage auf
Vorrat kauft, stellt Kräuter am besten in ein Glas Wasser oder wickelt sie in ein feuchtes Tuch und bewahrt sie im Kühlschrank auf. Tiefgefrieren eignet sich für längeres Lagern. Getrocknete Kräuter sollten im Laufe eines Jahres verbraucht werden, da sie mit der Zeit ihr Aroma verlieren.
Manche Kräuter mögen es besonders heiß: Rosmarin oder Salbei entfalten ihr volles Aroma bei längerem Mitgaren und sind daher vorsichtig zu dosieren. Mit Basilikum, Petersilie oder Melisse würzt man erst gegen Ende der Garzeit, damit der Eigengeschmack nicht verloren geht.

Auch Gewürze, ob heimisch oder exotisch, sind nicht mehr aus der Küche wegzudenken. Manche haben wegen ihrer gesundheitsfördernden Wirkungen eine lange Tradition in der Naturheilkunde. Kümmel, Dillsamen oder Koriander machen schwer Verdauliches verträglicher. Chili und Co. geben dem Essen eine feurige Note. Zudem wirken diese Scharfmacher keim- hemmend, was in südlichen Ländern seit jeher auch für eine bessere Haltbarkeit von Speisen genutzt wird.

Gemahlene Gewürze verlieren ihr Aroma schneller als unzerkleinerte Ware. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher, nur kleinere Mengen Gewürzpulver zu kaufen und dieses nach dem Öffnen innerhalb einiger Monate aufzubrauchen. Ganze Muskatnüsse oder Zimtstangen halten dunkel, trocken und gut verschlossen gelagert bis zu fünf, Anis, Koriander und Nelken immerhin bis zu zwei Jahre.

Streuen Sie Gewürze nicht direkt aus der Packung in den dampfenden Kochtopf, denn diese werden dabei feucht und die Gefahr des Verschimmelns und der unbemerkten Aufnahme von Schimmelpilzgiften steigt enorm. Daher gehören weder Gewürzbehälter noch getrocknete Kräuter direkt über den Herd, wo häufig feuchte Dämpfe aufsteigen.

Ein Tipp zum Schluss: Wer biologisch angebaute Kräuter und Gewürze aus dem heimischen Lebensmittelhandel kauft, ist meist im grünen Bereich. Bei konventionellen Produkten beanstandet die Lebensmittelüberwachung eher Pestizidrückstände, wobei die Belastungen insgesamt rückläufig sind.
Ware von Märkten ferner Urlaubsländer kann zudem durch Schimmelpilzgifte, Schwermetalle oder unerlaubte Verwendung von Farbstoffen belastet sein.

Pressemitteilung Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein

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