Für eine gesunde Ernährung ist Obst unverzichtbar. Oft aus Übersee importierte und mit Folien oder in Kunststoffschalen verpackte Ware, darunter auch Äpfel, Birnen oder Pflaumen führen wegen langer Transportwege leider zu unnötigen Umweltbelastungen. Hingegen ist das Angebot von ökologisch angebautem Obst aus der eigenen Region derzeit besonders groß.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt, sich für Herbst und Winter einen kleinen Vorrat regionaler Produkte anzulegen. Bei niedrigen Temperaturen - optimal sind vier Grad Celsius - und hoher Luftfeuchtigkeit lassen sich zum Beispiel Äpfel und Birnen je nach Sorte zwischen zwei und fünf Monate lagern. Dafür eignen sich unbeheizte Keller, frostsichere Garagen oder kühle Dachböden. Kernobst sollte getrennt aufbewahrt werden. Die Früchte sollten ohne sich zu berühren
nebeneinander liegen. Das klappt am Besten in flachen Holzkisten, sogenannten Apfelstiegen oder in flachen Pappkartons. Nüsse sind kühl, trocken und dunkel zu lagern. Die ganzen Schalenfrüchte sind monatelang haltbar, während geschälte und geriebene Nüsse rasch verbraucht werden müssen, sie würden sonst verderben.
Eine Alternative zum Kauf von Früchten ist auch das Selbstpflücken. Äpfel, Birnen oder Nüsse kann jeder ernten, selbst ohne eigenen Garten. In fast allen Regionen gibt es im öffentlichen Raum herrenlose Obst- und Nussbäume. Diese gehören normalerweise Gemeinden, Kreisen oder dem Bund. Wenn deren Ernte jedoch nicht ausdrücklich untersagt ist, kann man davon ausgehen, dass sich die Allgemeinheit daran bedienen darf.
Wer sich unsicher ist, kann entweder beim Eigentümer nachfragen oder die Internet-Plattform "www.mundraub.org" besuchen. Jeder kann dort Standorte "freier" Bäume eintragen. Nach dem Motto "Wer ernten will, muss auch säen" rufen die Initiatoren der Mundraub-Internetplattform außerdem zum Nachpflanzen von Büschen und Bäumen sowie zu deren Pflege auf. Beim Pflücken sollten die Bäume und Sträucher nicht beschädigt und darin lebende Kleintiere und Insekten geschont werden. Damit sich weite An- und Abfahrten in der Umweltbilanz nicht negativ auswirken, empfiehlt der BUND, zuerst in der Nähe befindliche Obstbäume und Sträucher zu suchen.
Quelle: BUND-Ökotipp
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