Donnerstag, 5. August 2021

Abzocke durch falsche Microsoft-Webseiten

Eine neue Variante der seit Jahren bekannten Betrugsmasche mit falschen Microsoft-Mitarbeitern funktioniert so: Es kursieren mittlerweile viele betrügerische Kopien der Microsoft-Webseite im Netz, auf die man durch einen Tippfehler bei der Eingabe der Microsoft-Internetadresse im Browser oder durch falsche Links geraten kann.

Möchte von dort ein User eine Software herunterladen oder seinen Produktschlüssel für die Installation des gewünschten Computer-Programms eingeben, erscheint eine Fehlermeldung. Der Nutzer wird aufgefordert, eine vermeintliche Support-Hotline anzurufen. Wer anruft wird gedrängt, eine Software zu installieren.

Mit dieser (Erpresser-) Software verschafft sich der betrügerische Support-Mitarbeiter dann Zugriff auf den PC; der Computer kann lahmgelegt werden. Für das Reparieren / Freischalten seines PCs soll der Betrogene dann bezahlen.

Nutzer sollten daher sichergehen, dass sie sich tatsächlich auf der offiziellen Webseite von Microsoft befinden. 

 Die Verbraucherzentrale Bayern erklärt dazu: Microsoft zeigt nach eigener Aussage nie Fehlermeldungen mit einer Support-Telefonnummer an. Hat man eine solche Nummer dennoch angerufen, darf den falschen Mitarbeitern auf keinen Fall Zugriff auf den eigenen Computer gestattet werden. Ist dies bereits geschehen, muss das Gerät sofort vom Internet getrennt werden. 

Bereits aufgespielte Schadsoftware muss gegebenenfalls mit Hilfe eines IT-Experten deinstalliert und der Rechner möglicherweise zurückgesetzt werden. Außerdem ist es ratsam, alle Passwörter zu ändern. Den Betrugsfall sollten Betroffene bei der Polizei melden. Zusätzlich bietet Microsoft ein Beschwerdeformular unter www.microsoft.com/de-DE/concern/scam an. Weitere Informationen gibt es auch auf www.verbraucherzentrale-bayern.de.

Auch die Polizeiliche Kriminalprävention hat über Erpresser-Software ("Ransomware") einiges veröffentlicht: ➝  Ransomware ist Tor zur digitalen Erpressung

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